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Inselschönheiten auf Caye Caulker

Inselschönheiten auf Caye Caulker

Sonnenuntergang

Sonnenuntergang

und noch ein Sonnenuntergang

und noch ein Sonnenuntergang

Centro América

auf den Spuren der Maya - oder auch - Urlaub stufenweise

Belize-City

Man merkt sofort, dass man in einem anderen Land ist. Im Bus nach Belize-City, der wesentlich älter ist und dreckigere Fensterscheiben als vergleichbare Fahrzeuge in Mexiko hat, sitzen hauptsächlich Kreolen, Nachfahren schwarzafrikanischer Sklaven und britischer Piraten. Amtssprache ist englisch, aber ich habe arge Probleme, die Mitreisenden zu verstehen.

Gegen 18.oo Uhr erreichen wir die größte Stadt des Landes, Belize-City. Leider fahren keine Boote mehr zu den vorgelagerten Cayes und so nehme ich ein Zimmer im "Hotel Bellevue", wiederum direkt am Meer. Es ist Sonntag und mir scheint, der relativ junge Taxifahrer, der bei jeder hübschen Frau auf die Hupe drückt, hat eine Alkoholfahne.

An der Hotelrezeption kann ich noch etwas handeln und muss letztendlich 100 Belize-Dollar bezahlen, was genau 50 USD entspricht, die Währung ist an den amerikanischen Dollar im Verhältnis 2 : 1 gekoppelt.
Das Restaurant im Hause hat geschlossen und der Wirt empfiehlt mir, mit einem Taxi in ein Lokal am anderen Ende der Stadt zu fahren, er winkt ein Auto herbei, den Fahrer scheint er zu kennen.
So steige ich in einen etwa 40 Jahre alten Dodge mit Lenkradschaltung, der Fahrer murmelt etwas von "if you need girls..." usw. und ich erkenne, dass er sternhagelvoll ist. Glücklicherweise herrscht nicht viel Verkehr und so kommen wir doch noch sicher ans Ziel, immer im selben Gang, geschaltet wurde nicht. Erleichtert steige ich aus.

Später in einer Bar unterhalte ich mich mit einigen jungen Männern, sie haben sich eine Flasche Rum in einem Geschäft gekauft, das einheimische Bier zeigt wohl nicht genug Wirkung. Aber, wie schon zuvor ausgeführt, die Sprache zu verstehen bereitet mir große Schwierigkeiten, so höre ich mit Mühe und Not heraus, dass mein Gesprächspartner arbeitslos und die Arbeitssituation im Land schlecht ist. Die Menschen aus den spanisch sprechenden Nachbarländern Guatemala und Honduras arbeiten für weniger Geld und bilden eine große Konkurrenz.
Im Fernsehen wird der James-Bond-Film "Goldeneye" gezeigt.

Das Boot, das mich am nächsten Morgen zum Caye Caulker bringt, liegt nur einige Schritte vom Hotel entfernt im Wasser. Die Insel ist etwa 35 km von Belize-City entfernt und wir brauchen eine Dreiviertelstunde für die Überfahrt. In einigen Reiseführern wird "Mara´s Place" als preiswerte empfehlenswerte Unterkunft vorgestellt und ein Mann bietet sich an, mich dort hinzubringen. Warum nicht.

Nach etwa 10 minütigem Fußmarsch schnappt er sich eine Fahrradrikscha und radelt mich hin, auf direktem Weg hätten wir nur fünf Minuten gehen müssen. Aber er ist sehr freundlich und ich zahle gern den gewünschten Betrag.

Auch dieses Zimmer liegt fast direkt am Wasser, auf der Veranda kann man in einer Hängematte liegend das Strandleben beobachten. Nach einer kleinen Stärkung erkundige ich mich im Internet nach den neuesten Nachrichten und versende einige mails. Danach ist nur baden, lesen und baden angesagt. Viele Touristen kommen hierher, um in den Korallenbänken des Barrier Reef zu schnorcheln oder zu tauchen.

Zwischendurch mache ich einen kleinen Spaziergang und erledige einige Besorgungen. Eine Frau stillt ihr Kind, während sie mir ein Busticket für die Weiterfahrt nach Flores verkauft.
Belize ist teurer als Mexiko.

Auf der Insel fahren keine Autos oder andere Motorfahrzeuge, von einigen Elektrotaxis abgesehen. In einer Strandbar bereite ich mich auf den Sonnenuntergang vor. Auf einem Schild ist folgender gutgemeinter Satz zu lesen: If you drink to forget - pay before you drink.

Und dann ist der Moment gekommen, wo die Sonne wie ein glutroter Feuerball im Wasser versinkt und die ganze Umgebung in den herrlichsten Rotfarben leuchten lässt, diesen Moment werde ich sicher nicht vergessen, unbeschreiblich schön, unglaublich beeindruckend.

Abends esse ich einen Lobster am Strand und komme mit einem Paar aus Deutschland ins Gespräch, die schon viele Orte Zentralamerikas gesehen haben. Nach und nach schließen die Cafés und Restaurants und alle Jungen und Junggebliebenen versammeln sich an der Strandbar. Eine Steelband macht Livemusik, ansonsten ist Reggae angesagt.

Am nächsten Morgen geht es mit dem Boot nach Belize-City und mit der "Linea Dorada" weiter nach Flores, es sind fast nur Touristen, darunter zwei Frauen aus Bayern, im Bus. Wir kommen an Holzhäusern auf Stelzen vorbei, an einem wurde eine Alka-Selzer-Werbung angebracht. Rinder grasen am Straßenrand, die unvermeidlichen Kuhreiher immer in der Nähe. Nach zwei Stunden erreichen wir die Grenze nach Guatemala, die gesamte Abfertigungsprozedur dauert eine halbe Stunde. Ich tausche bei einem ambulanten Geldwechsler an der Straße und erhalte für einen US-Dollar 7,5 Quetzal.

Nach insgesamt vierstündiger Busfahrt sind wir in Flores angekommen.

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