Marokko

endlich nach Marrakesch

Seti Fatma

Es gibt einige Zimmervermietungen im Ort, wir entscheiden uns für das Hotel "Azro", die Bezeichnung Hotel kann allerdings nur bei großem Wohlwollen verwendet werden, obwohl für ein Doppelzimmer immerhin 70 DH fällig sind.

Bei herrlichem Sonnenschein machen wir einen Spaziergang zu einem Katarakt und werden vehement von Führern und Souvenirverkäufern bestimmt drei bis vier Kilometer verfolgt. Erst als wir vorgeben, den Wasserfall gar nicht besuchen zu wollen, lassen sie von uns ab.
Unterwegs kommen uns Berber mit Eselskarawanen entgegen. Wir machen einen Schlenker und gehen natürlich zum Wasserfall. Ein Junge bemerkt uns, schnappt sich seine Tasche und läuft nach oben. Wir klettern ebenfalls auf die Ebene hinauf und kaufen dem geschäftstüchtigen Jungen je einen Tee ab.

Auf dem Rückweg gehen wir durch ein anderes Dorf, Frauen waschen ihre Wäsche im Fluss.

Unsere Mahlzeiten nehmen wir allesamt in unserer Herberge ein, dabei geht es recht vielseitig zu. Morgens Tee, Brot und Eier, nachmittags Brot, Eier und Tee, abends Eier, Tee und Brot. Die Unterhaltungsmöglichkeiten sind auch überschaubar und wir gehen zeitig auf unser Zimmer. Aber es wird eine Nacht, an die wir noch oft zurückdenken und über die wir noch häufig sprechen werden. Es ist sehr kalt, eigene Schlafsäcke haben wir nicht dabei, die Schaumstoffunterlage ist muffig und die Bettdecke klamm. Selten habe ich im Urlaub den nächsten Tag so herbeigesehnt.

Wir fahren zurück nach Marrakesch und steigen dort in den Bus nach Essaouira, einer Hafenstadt am Atlantik mit etwa 40.000 Einwohnern.

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