Eine Rundreise durch Lykien
Aphrodisias
Der Name leitet sich vom Aphrodite-Kult ab, der im zentralen Aphrodite-Tempel praktiziert wurde. Ursprüngliche Gründung der Siedlung soll im 3. Jahrtausend v. Chr. gewesen sein. Nahe gelegene Steinbrüche beeinflussten die Ansiedlung einer umfangreichen Marmor-Industrie und die Gründung einer berühmten Bildhauerschule. Die heutige Ausgrabungsstätte liegt reizvoll von Bergen umgeben auf einer Hochebene.
Der Rundgang durch die Anlage gefällt mir außerordentlich gut, bei warmen Sonnenschein sehen wir uns die antiken Relikte an und werden dabei nur von ein paar anderen Gruppen gestört. Zunächst besichtigen wir das Tetrapylon aus dem 2. Jh. Es soll sich um ein von vier Seiten zugängliches Zeremonientor handeln.
Das Stadion, das als nächstes auf dem Programm steht, gilt als das besterhaltene seiner Art im Mittelmeerraum. Es wurde früher nicht nur für Sportveranstaltungen oder Gladiatorenkämpfe genutzt, sondern auch für Karneval, wie Özer sich ausdrückt. Bis zu 60.000 Gäste fanden Platz in der 250 mal 70 m großen Arena. Auch hier finden wir Halterungen für „Sonnenschirme“.
Weiterhin sehen wir uns den noch aus 14 Säulen bestehenden Tempel der Aphrodite, den Bischofspalast und das Odeon an. An den Hadriansbädern vorbei geht es zum Theater. Seine Sitzreihen sind noch relativ gut erhalten.
Das Museum zählt sicherlich zu einem der Highlights von Aphrodisias. Die Ausstellung der Büsten, Statuen und Reliefs ist einmalig, besonders in der Sebasteion Halle. Auch ein Abbild von Leda und dem Schwan ist vorhanden.
Nach der Mittagspause geht es weiter. Manchmal sind Dämpfe der 150 Grad heißen Thermalquellen zu erkennen. Kurz vor Einbruch der Dunkelheit erreichen wir Pamukkale.