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Go East 2009
Landkarte von StepMap
StepMap Go East 2009
Bilder
auf nach Bohol

auf nach Bohol

Reisanbau auf Bohol

Reisanbau auf Bohol

öffentlicher Personennahverkehr

öffentlicher Personennahverkehr

Chocolate Hills

Chocolate Hills

Chocolate Hills

Chocolate Hills

Bambusbrücke

Bambusbrücke

Tarsir

Tarsir

Blood Compact in Bohol

Blood Compact in Bohol

Go East!

(Bahrain), Kuala Lumpur, Brunei, Philippinen

Bohol

Im Hafengebäude erklärt mir eine Dame am Informationsschalter, die Busfahrt nach Carmen, dem Ausgangsort zu den Chocolate Hills, solle ich mir aus dem Kopf schlagen, sie sei viel zu aufwändig und dauere viel zu lange. Wesentlich schneller, besser und bequemer ginge es mit einem Taxi. Außerdem sei das Hotel bei den Hügeln auch meistens ausgebucht. Der Taxivermittler nebenan macht mir ein sehr gutes Angebot und verspricht, dass ich abends zu einer Strandunterkunft meiner Wahl auf der Insel Panglao gebracht würde. Ich schlage ein und habe es auch nicht bereut.

Richie, mein Fahrer, ist sehr sympathisch. Er fährt rücksichtsvoll und erklärt mir das Notwendigste. An der nächsten Tankstelle ist eine Anzahlung fällig. Der Ausflug ist sehr interessant. Wir fahren durch riesige Mahagoniwälder und kommen an großen Reisfeldern vorbei. Schwere Wasserbüffel verrichten auf dem feuchten Acker ihre Arbeit. Aus gutem Grund werden sie "the farmer´s friend" genannt. Manchmal überholen wir ein Tricycle, manchmal einen Bus. Angesichts der vielen Menschen, die wegen der Enge auf dem Dach Platz genommen haben, freue ich mich, doch nicht mit meinem gesamten Gepäck diese Transportmöglichkeit gewählt zu haben. Hin und wieder weist ein Schild auf Hybridschweine hin. Bohol hat etwa 1 Mio. Einwohner, Landwirtschaft, Fischerei und Tourismus bilden die Haupteinnahmequelle. Von März bis Mai ist lt. Auskunft meines Fahrers touristische Hochsaison.

Richie fährt mich bis zum Besuchercenter. Gut 100 Stufen sind zu bewältigen, dann bin ich endlich an der Spitze des Aussichtspunktes angelangt und habe freien Blick. Rundherum erheben sich über 1.000 kleine bis zu 50 m hohe Hügel. Im Reiseführer lese ich, dass Wind und Wetter die Berge zu Kegeln geschliffen haben. In der Trockenheit nimmt der Grasbewuchs die Schokoladenfarbe an, von daher die Bezeichnung. Es ist ein tolles Bild. Viele asiatische Besucher scheuen den Aufstieg ebenfalls nicht und sind begeistert. Blinde Masseure gehen ihrer Arbeit nach. Jetzt interessiert es mich schon, ob ich einen Platz im Hotel hätte kriegen können – es wäre noch ein Zimmer frei gewesen. Schimmi empfahl mir, unbedingt den Sonnenaufgang über den Bergen zu erleben, das ist nun nicht mehr möglich. Aber wer weiß, vielleicht hätten, wie zeitweise in den Tagen zuvor, dicke Wolken dieses Ereignis auch nicht zugelassen …

Auf dem Weg zurück halten wir noch an einem Fluss an, der von einer wackeligen und sehr schwankenden Bambusbrücke überspannt ist. Der Gang zum anderen Ufer ist wirklich sehr aufregend, einige Mädchen kreischen auf, als etwas Bewegung ins Spiel kommt.

Ein paar Kilometer weiter können Tarsire angeschaut werden. Diese scheuen zu den Halbaffen zählenden possierlichen und niedlichen Tiere mit den großen runden Augen sind nachtaktiv. Sie werden bis zu 28 cm lang.

Leider springt das Auto nicht mehr an und ich denke schon, dass mir womöglich eine kleine Falle gestellt wird. Aber, nachdem Richie einige Liter Wasser nachgefüllt hat, kann die Fahrt fortgesetzt werden. Einige Male überholen wir einen Beerdigungszug. Der Sarg im weißen Leichenwagen kann von draußen gesehen werden und die Gäste folgen in und auf Pickups und anderen Fahrzeugen. Viele Trauernde schützen sich mit farbenfrohen Schirmen vor der Sonne. Kurz vor Tagbilaran nimmt uns eine Festgesellschaft die Vorfahrt, einige Plakate weisen auf die heutige Fiesta hin.

Am Stadtrand machen wir Halt an der Baclayonkirche, des angeblich mit rund 400 Jahren ältesten Gotteshauses auf der Insel. Der letzte Stopp erfolgt in Bool am "Blood Compact". Das Denkmal erinnert daran, dass der Spanier Legaspi und der Inselchef Sikatuna 1565 zu Blutsbrüdern wurden. Eine Frau aus Süd-Korea bittet darum, dass wir uns zusammen fotografieren lassen.

Dann geht es weiter über eine Brücke, die Bohol mit der Insel Panglao verbindet. Am Alona Beach sehen wir uns einige Unterkünfte an, ich bleibe schließlich im "Beach Rock Resort".

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