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Indien
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StepMap Indien
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Bei Pokhara

Bei Pokhara

In Ghachok

In Ghachok

In Ghachok

In Ghachok

Fishtail und Annapurna

Fishtail und Annapurna

Sänger am Wegesrand

Sänger am Wegesrand

Wilfried

Wilfried

Schwesterchen wiegt ihr Brüderchen

Schwesterchen wiegt ihr Brüderchen

Sadhu in Patan

Sadhu in Patan

Tempelschnitzereien

Tempelschnitzereien

Tempelschnitzereien

Tempelschnitzereien

Schlangenbeschwörer in Patan

Schlangenbeschwörer in Patan

Indien und Nepal

vom Ganges zum Himalaja

Pokhara

Am Busbahnhof warten etliche Guides und Taxifahrer auf uns, einer bietet uns eine Fahrt für 10 Rs. an, schlägt einige Hotels vor und verlangt am Ziel einen höheren Betrag. Wir streiten etwas und später bereue ich, nicht souverän den geforderten Betrag bezahlt zu haben.

Die nächsten Nächte werden wir im "Traveller Guest House" verbringen, ein Zimmer mit Bad und Balkon kostet 300 Rs.

Die Stadt ist relativ ruhig, es befinden sich nur einige Touristen vor Ort. Wir machen einen schönen Spaziergang und genießen das Bergpanorama des Macchapuchhare, 6997 m (auf deutsch Fischschwanz), des Dhaulagiri, 8172 m, und des Annapurna I mit 8091 m.
Sie reflektieren die letzten Strahlen der Abendsonne und vermitteln eine ganz eigentümliche ergreifende Stimmung.
Abends treffen wir einen Engländer wieder, der mit uns zusammen die Elefantensafari im Chitwan-Nationalpark unternommen hatte.
Ein herrlicher Sternenhimmel spiegelt sich im See, die Stadt gefällt mir.

Wir erkundigen uns nach Trekkings und organisierten Wanderungen, eine Dreitagestour mit Führer soll 50 USD/Person kosten.

Auf eigene Faust besteigen wir den 1590 m hohen Sarangkot und haben einen Höhenunterschied von etwa 700 m, teils sehr steil, zu überwinden. Ich habe ganz schöne Probleme, nicht nur wegen der verletzten Wade. Wilfried schreitet munter voran. Ein einheimischer Junge kommt mir entgegen und läuft dann wieder hinauf, ich kann es nicht fassen, woher nimmt er nur die Kondition?
Später hören wir von zwei deutschen Frauen, dass es einen wesentlich bequemeren Weg gibt.

Bei herrlichem Wetter beginnen wir am nächsten Tag eine Wanderung um den See. Um den körperlichen Anforderungen gerecht zu werden, stärken wir uns vorher mit einem wundervoll schmeckenden Fruchtsaft. Leider fragen wir vorher nicht nach dem Preis, in Deutschland hätten wir vermutlich nicht mehr dafür bezahlt.
Wir begegnen vielen Menschen, kommen durch kleine Ortschaften hindurch, einmal werden die durch unsere Anwesenheit aufgedrehten Kinder einer Schule von ihrem Lehrer gemaßregelt.

Es geht am Fluss entlang, an Reisfeldern vorbei, junge Frauen sammeln am Berghang Laub und Feuerholz. Irgendwann stellen wir fest, dass es so nicht weitergeht, wir halten ein Boot an und feilschen mit dem Lenker, dass er uns auf die andere Seite transportiert.
Aber auch hier liegt noch ein umständlicher Weg vor uns, voll ausgelaugt treffen wir nach langer Zeit auf eine Hotelanlage und lassen uns mit einer Floßfähre ans rettende Ufer bringen.
Abends sehen wir Einheimischen beim Karambole-Spiel zu, man kann es mit Pool-Billard vergleichen, es wird aber mit Scheiben, nicht mit Kugeln, gespielt.

Ein Taxi bringt uns am nächsten Morgen einige Kilometer aus der Stadt hinaus zum Ausgangspunkt unserer individuellen Trekking-Tour. Viele Menschen kommen uns entgegen.
Einen breiten Fluss überqueren wir über eine lange Hängebrücke. Während einer Frühstückspause bietet sich der Wirt als Führer und Träger an, wir wollen aber allein weiter.

Leider geht es meistens bergauf. Wir marschieren durch schöne Landschaften, immer den Fishtail oder das Annapurna-Massiv im Blick. Entgegenkommende Menschen begrüßen uns mit "Namaste". Sie haben große Kiepen geschultert, denn alle Waren werden zu Fuß in die umliegenden Bergdörfer geschafft.

Endlich erreichen wir Ghachok. An einem Haus steht "Welcome", wir treten ein und fragen nach einer Unterkunft. Sofort sind wir von einer Horde Kinder umringt. Die Verständigung klappt nicht besonders, obwohl ich einen Sprachführer bzw. ein Phrasebook dabei habe.
Im Gegenteil, die Kinder fangen an zu lachen, als ich meine Fragen vorlese, auch Wilfried amüsiert sich köstlich.

Ein Mann führt uns zu einem Nebenhaus, legt zwei Decken auf einen Balkon und erklärt, dass es abends Reis und Gemüse gibt. Wir sind zufrieden.
Unser Vermieter betreibt einen kleinen Krämerladen. In Windeseile hat sich unsere Anwesenheit herumgesprochen, viele Menschen kommen vorbei, trinken einen Tee und wir haben das Gefühl, dass sie nur hergekommen sind, um uns zu sehen, wir kommen uns wie Exoten vor.

Den ganzen Nachmittag spielen wir mit den Kindern, fotografieren sie oder lassen sie durch den Sucher des Fotoapparates sehen. Es herrscht eine wunderschöne friedliche Stimmung.
Unser Herbergsvater hat vier Kinder, wir wundern uns, mit wie wenig Spielsachen sie auskommen und trotzdem zufrieden sind. Das Nesthäkchen hängt in einer Wiege unter der Decke und wird von der Großmutter oder der kleinen Schwester geschaukelt.
Zum Hausstand gehören ferner eine Kuh und eine Glucke mit kleinen Küken.

In der Abendsonne berauschen wir uns an dem leuchtenden Mt. Fishtail und dem Annapurna, es ist ein erhabenes Schauspiel.
Gegen 19.00 Uhr legen wir uns in unsere Schlafsäcke, die Sonne ist untergegangen und Strom gibt es nicht.

Bei Anbruch des Tages stehen wir auf, bezahlen unsere Rechnung, alles in allem sind 314 Rs. fällig, und machen uns auf den Heimweg. Unsere beiden Hausberge leuchten schon im ersten Sonnenlicht. Leider geht es nicht nur bergabwärts sondern auch hinauf und es ist, jedenfalls für mich, ganz schön mühsam. Gegen 13.00 Uhr erreichen wir erschöpft aber glücklich unser Hotel in Pokhara.
Mein Magen macht mir etwas zu schaffen und ich habe keinen großen Appetit.
Mit dem Bus fahren wir zurück nach Kathmandu und checken wieder in dem uns schon bekannten Gästehaus in Thamel ein.

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