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Kappadokien
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Trajaneum

Trajaneum

Theater

Theater

hier stand der Pergamon-Altar

hier stand der Pergamon-Altar

Blick auf die Akropolis

Blick auf die Akropolis

Asklepieion

Asklepieion

Asklepieion

Asklepieion

Asklepieion

Asklepieion

Asklepieion

Asklepieion

Kappadokien - Pergamon - Troja - Istanbul

Pergamon

Schnell checke ich ein und gehe dann ein paar Schritte zum nächsten Restaurant. Aber auch hier ist die Unterhaltung nur mit Händen und Füßen möglich, hat aber gut geklappt. An einigen Tischen wird Backgammon gespielt. Später gesellen sich noch der Busfahrer und sein Begleiter unter die Gäste.

Nach dem Frühstück besorge ich mir einen Stadtplan und gehe in Richtung Burgberg.
Pergamon, jetzt 59.000 Einwohner, wurde 1873 vom deutschen Ingenieur Carl Humann entdeckt. Ihm ist es zu „verdanken“, dass wertvolle Stücke, wie der weltberühmte Zeusaltar, jetzt im Pergamon-Museum in Berlin zu besichtigen sind.

Eine Seilbahn bringt mich gemütlich nach oben, schade, dass es so diesig ist. Bei klarem Wetter hätte man bestimmt eine gute Aussicht. Durch das Burgtor betrete ich die Anlage. Zunächst sehe ich mir die Reste der Königspaläste an und gehe dann zu dem Platz, wo die Bibliothek lag, rund 200.000 Bände sollen im Bestand gewesen sein. Als die Büchersammlung die der Bibliothek in Alexandria zu überflügeln drohte, verboten ägyptische Könige die Ausfuhr von Papyrus. Man besann sich daraufhin der alten ionischen Kunst, Tierhäute zu Schreibmaterial zu verarbeiten – so entstand das Pergament.

Vor dem Trajaneum bitte ich einen anderen Touristen, mich für ein Beweisfoto für Regina abzulichten, sie hatte mich darum gebeten. Jetzt stehe ich vor der wohl imposantesten Ruine der Akropolis Der Ende des I. Jahrhunderts aus weißem Marmor hergestellte Tempel wurde zu Ehren Kaiser Trajans gebaut.
Das Theater erreicht man über ein paar Treppenstufen hinunter. Ihre 10.000 Plätze sind in den Hang gebaut.

Vom schon genannten Zeusaltar sind nur noch Fundamente zu erkennen. Mein Vater hatte mir nach einem Berlinbesuch in den 60er Jahren das Pergamonmuseum wärmstens empfohlen und ich bin schon einige Male dort gewesen und habe vor dem Altar gestanden. Jetzt versuche ich mir vorzustellen, wie es ursprünglich ausgesehen haben könnte.

An der Roten Basilika vorbei gehe ich wieder ins Zentrum und lege eine kleine Pause ein. Gegenüber, im Schatten eines mächtigen Baumes, diskutieren ältere Herren das Weltgeschehen, ein Pferdefuhrwerk bahnt sich seinen Weg. Schuhputzer, Bankautomaten und Parkscheinkontrolleure sind auffallend reichlich vorhanden.

Nun geht es zum Asklepieion. Oben angekommen setze ich mich auf eine Parkbank und habe einen wunderbaren Blick auf die Akropolis. Ein Wachsoldat aus der hinter mir liegenden Kaserne ist einem kurzen Plausch nicht abgeneigt und auch der Verkäufer aus dem mobilen Brotladen nebenan freut sich über einen kleinen Meinungsaustausch. Ein paar Kinder versuchen, mich mit ihrer Zwille zu treffen. Gut, dass ich nach der Rundreise noch Gelegenheit habe, das türkische Leben individuell zu erleben.

Das Asklepieion, antiker Kultort und Kurbad aus dem 4. Jh. v. Chr., erlangte seine größte Blüte in römischer Zeit unter dem Arzt Galenos. Gleich hinter dem Eingang hat man einen Blick auf den militärischen Bereich und erkennt einige Panzer. Fotografieren ist an dieser Stelle verboten. Auch auf dieser zu den berühmtesten Heilstätten der Antike gehörenden Anlage sind natürlich nur noch Reste erkennbar, die Bibliothek, die Nordgalerie, das Kurhaus und das relativ gut erhaltene bzw. rekonstruierte Theater, das knapp 4.000 Gästen Platz bot.

Bei einer Teepause in der Innenstadt beklagt sich der Wirt, der lange Jahre in den Niederlanden gewohnt und gearbeitet hatte, über das kühle Frühlingswetter. Später im Hotel checke ich meine Emails und surfe im Internet. Ohne Aufforderung stellt mir der Portier ein Glas Tee hin. Zum Abendessen gehe ich ins Bergama-Restaurant und bestelle Fisch. Der Kellner spricht leidlich Englisch und so können wir uns eine ganze Weile unterhalten, schließlich sind nur einige Gäste anwesend. Als Vorspeise wähle ich Calamari, danach gibt es gegrillte Rotbarben und es schmeckt recht gut.
Später im Hotelfoyer verfolgen Angestellte und Gäste das CL-Spiel Galatasaray Istanbul gegen Real Madrid. Wieder erhalte ich nach kurzer Zeit ein Glas Tee, eine Geste, die ich sehr schätze. Später im Zimmer höre ich laute Schreie aus den anderen Räumen und erfahre am nächsten Morgen, dass die Mannschaft aus Istanbul zwar gewonnen, sich aber nicht für die nächste Runde qualifiziert hat.

Nach dem Frühstück gehe ich auf die Straße und warte auf den Dolmuş zum Busbahnhof. Ein Hotelmitarbeiter erklärt dem Fahrer mein Ziel. Doch, nachdem alle Gäste ausgestiegen waren, steuert er gar nicht den nahen Terminal an, sondern verlässt die Stadt und fährt und fährt und fährt …
Nach etwa zehn Minuten erreichen wir die Fernstraße und mein Chauffeur gibt mir gestikulierend zu verstehen, dass es links nach Izmir und rechts nach Çanakkale geht. Ich stelle meinen Koffer ab, ziehe die Jacke aus und warte in der angenehmen Vormittagssonne.
Ein junger Mann gesellt sich zu mir und wir unterhalten uns recht gut. Einmal stoppt ein Auto und der Fahrer fragt in bestem Deutsch, ob er mich nach Ayvalik mitnehmen könne. Ich lehne dankend ab und dann kommt auch schon der Bus nach Istanbul und nimmt uns mit. Jetzt sind es noch 240 Kilometer, für die wir ziemlich genau vier Stunden benötigen.
Auch jetzt und hier wieder der bekannte Service, nur dass es keine Erfrischungstücher gibt. Auf dieser Fahrt wird die Flüssigkeit direkt aus der Flasche in die Hände geschüttet. Häufig ist das Mittelmeer zu sehen, am Straßenrand riesige Olivenhaine. Meine Frage, ob es sinnvoll ist, direkt bei Troja auszusteigen oder weiterzufahren, können weder mein Nachbar noch der Busbegleiter hinreichend beantworten. So steige ich schließlich in Çanakkale direkt am Fährhafen aus.

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