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Kirche in Kiş

Kirche in Kiş

in der Juma-Moschee

in der Juma-Moschee

Khan-Palast

Khan-Palast

Eimermarkt, das runde Produkt links oben wurde mir als Turşu erklärt

Eimermarkt, das runde Produkt links oben wurde mir als Turşu erklärt

Juma-Moschee in Schamakha

Juma-Moschee in Schamakha

Diri-Baba-Mausoleum

Diri-Baba-Mausoleum

Schachspieler "bei der Arbeit"

Schachspieler "bei der Arbeit"

Flame Towers

Flame Towers

Felszeichnungen

Felszeichnungen

Felszeichnungen 2

Felszeichnungen 2

Kaspisches Meer

Kaspisches Meer

Blick aufs Meer

Blick aufs Meer

Bibi-Heybət-Moschee

Bibi-Heybət-Moschee

in der Moschee

in der Moschee

Ausgrabungen im alten Basar

Ausgrabungen im alten Basar

Jungfrauenturm

Jungfrauenturm

Schirwanschah-Palast

Schirwanschah-Palast

ewige Flamme

ewige Flamme

Flame Towers

Flame Towers

Kaukasische Begegnungen

Kirchen - Klöster - Kunst - Kultur

Aserbaidschan

Sheki

An der Grenze werden wir von Orban in Empfang genommen. Er vertritt einen Kollegen, der heute zunächst wegen einer Beerdigung verhindert ist. Die Migration dauert etwas, einen Visumantrag hatten wir bereits vor Wochen an „berge & meer“ geschickt und daraufhin ein elektronisches Visum erhalten. Die Gebühr, 45,- Euro, ist jetzt an unseren Abholer zu entrichten. Unser Gepäck wird aus dem Bus getragen und durchleuchtet. Aber wir haben Glück, gefunden wird nichts, auch nicht meine in Armenien erworbene CD. Eine Flasche Weinbrand aus dem Land wäre sicherlich aufgefallen.

Auch Orban ist sehr informationsfreudig und berichtet, dass Aserbaidschan „Land des Feuers“ bedeutet und 9,5 Millionen Einwohner zählt. Jetzt können wir die Schrift auch wieder halbwegs lesen. Das Alphabet besteht aus 32 Buchstaben, überwiegend lateinischen, zum Teil aber auch kyrillischen, darunter neun Vokalen. Obwohl die islamische Religion vorherrscht, gehen die Frauen unverschleiert. Sollten wir einmal das Gegenteil sehen, dann wird es sich wahrscheinlich um ausländische Besucherinnen handeln.
Derzeitig hat das Land wegen der Ölkrise unter einer schlechten Konjunktur zu leiden. Gab es vor Jahren noch einen Manat für einen Euro, so hat sich der Kurs auf 1:1,80 verschlechtert. Arbeitnehmer erhalten ein durchschnittliches Monatseinkommen in Höhe von 400,- Euro. Flüchtlinge aus Bergkarabach wohnen umsonst. Landwirte werden bei Bedarf vom Staat unterstützt. Etwa 60 Prozent der Landesfläche ist gebirgig. Viele Dörfer schmiegen sich an die schroffen Berge, um nicht überschwemmt zu werden, Schafe, Ziegen und Rinder grasen am Straßenrand.
Wir fahren durch eine sehr gepflegte Gegend, sehen zu beiden Seiten der Straße Hasel-, Walnuss- und Maulbeerbäume, aber auch Tabakpflanzen, Kaki- und Feigenbäume. Am späten Nachmittag fahren wir durch ein eindrucksvolles Stadttor, Sheki (Şəki) ist erreicht. Im ŞӘKI SARAY werden wir die nächste Nacht schlafen. Ein Pfeil auf dem Tisch zeigt an, in welcher Richtung Mekka liegt.

Die Stadt, eine der ältesten des Landes, liegt an den Südausläufern des Großen Kaukasus und ist wegen des milden Klimas ein beliebtes Ziel für einen Wochenendausflug. Es gibt ein paar Universitäten. Während der Sowjetära entstand hier die größte Seidenfabrik der UdSSR. Sheki erlangte in früherer Zeit auch als Handelsplatz eine große Bedeutung und vorbeiziehende Händler konnten in drei Karawansereien nächtigen.

Mittlerweile ist Anar angekommen, er wird in den nächsten Tagen unser Reiseleiter sein. Bevor wir wieder in den Bus steigen eile ich zu einem Geldautomaten in der Nähe, um mich ein wenig mit der hiesigen Währung einzudecken. Dann geht es weiter, zunächst im Bus, dann wegen einer schlecht passierbaren Straßenbaustelle mit ein paar Taxis zum Tempel im Bergdörfchen Kisch oder Kish (Kiş). Es sind nur sieben Kilometer. Dieses erste und älteste erhaltene christliche Bauwerk im Ostkaukasus gilt als Mutter der orientalischen Kirchen, erbaut im 12. Jahrhundert im damaligen Königreich Albania. Man entdeckte Grabstätten aus der Zeit 3.000 vor Christus bis zum Mittelalter. Der berühmte Abenteurer und Archäologe Thor Heyerdal meint, dass zwischen Norwegen und Aserbaidschan eine historische Verbindung besteht. Im Rahmen eines staatlichen Architekturprogramms wurde der Komplex wieder restauriert. Jetzt, im Licht der Abendsonne, glühen die Kaukasusberge, es ist ein beeindruckendes Bild.

Zurück in Sheki gehen wir zum Abendessen in ein nahe gelegenes Restaurant. Es schmeckt sehr gut, allerdings hätte ich mich gefreut, wenn Anar und unser Fahrer ebenfalls an der Tafel Platz genommen und nicht abseits gesessen hätten. In Armenien und Georgien haben wir immer gemeinsam gegessen. Nun noch ein Absacker in der Hotelbar, andere Möglichkeiten habe ich hier nicht entdeckt, und dann ins Bett. Ich stelle den Fernseher an und wundere mich: Ein türkischer Sender zeigt Telefonsex – das hätte ich hier nicht erwartet.

Am nächsten Morgen besichtigen wir zunächst die Juma-Moschee und daran anschließend die wohl größte Sehenswürdigkeit der Stadt, nämlich den Khan-Palast (Xan Saray, Xan = Herrscher, Saray = Palast), Ende des 18. Jahrhunderts im osmanischen Stil und ohne einen Nagel erbaut. Er musste im Laufe der Zeit einige Erdbeben überstehen. Beeindruckend sind die Glasfenster, bestehend aus mehreren tausend Teilchen. Das Glas wurde früher aus Murano importiert, nunmehr wird es vor Ort hergestellt. Wir sehen uns dann noch das Museum und ein Handwerkerhaus, das mehr einem Souvenirladen ähnelt, an und ich ergreife die Gelegenheit und erwerbe erst eine Kette aus Steppenraute zur Abwehr böser Kräfte und dann noch eine Kappe als Kopfbedeckung. Nach kurzer Pause in der Handwerkerstraße schauen wir uns noch eine zum Hotel umfunktionierte alte Karawanserei an. Und dann steigen wir wieder in den Bus, schließlich liegen ca. 300 Kilometer Fahrt vor uns. Zunächst geht es durch die Balakan-Region (Balakən).


Weiterfahrt nach Baku


Während der Fahrt erfahren wir, dass Aserbaidschan wertvolle Bodenschätze hat, Öl, Gas, Silber, Gold, Kupfer und mehr. Die Arbeitslosigkeit beträgt derzeit 5 Prozent. Forellenteiche wurden am Wegesrand angelegt, Nussbäume scheint es im ganzen Land zu geben. Schiiten bilden die religiöse Majorität, gefolgt von den Sunniten. Aber auch ein paar Christen leben in Aserbaidschan. Moscheen wurden während der Sowjetära als Scheune missbraucht oder abgerissen. Einmal zwingt die Polizei uns zum Anhalten. Wir denken schon, dass der Papst, der auch gerade im Lande ist, uns begegnen wird, aber wir müssen nur die Straße wegen eines Radrennens räumen. Dann sind wir in der Kabala-Region (Qəbələ), dem Skigebiet des Landes.

Beim „Eimermarkt“ legen wir eine Pause ein. Der Name ist entstanden, weil alle Waren, zumeist Obst und Früchte, in Eimern feilgeboten werden. Besonders angetan bin ich von den mir bisher unbekannten „Turschü“, einer relativ sauren und klebrigen Speise aus dem Saft verschiedener Früchte, ich kaufe mir eine Portion mit Kornelkirschengeschmack. Turşu bedeutet eigentlich „eingelegtes Gemüse“, wie z. B. mixed Pickles, aber Anar hat die deutsche Bezeichnung so in mein Notizbuch geschrieben. An einer natürlichen Quelle kosten wir mineralhaltiges Wasser.

Der Bezirk Ismayilli, durch den wir jetzt fahren, verfügt über bedeutende Mineral- und Heißwasserquellen. Er gehört zum Großen Kaukasus und hat etwa 80.000 Einwohner. Außer Wein wird Getreide und Tabak angebaut. Und dann ist auch schon die Schamakha-Region (Şamaxı) erreicht, bekannt für ihre Teppichknüpfereien. Hier wurden einige Wettkämpfe bei den Europaspielen 2015 durchgeführt. Sportlich gemessen wurde sich bei dieser Veranstaltung in 16 olympischen und vier nicht-olympischen Disziplinen. Aserbaidschan hatte den Zuschlag für das Sportfest erhalten, nachdem Bewerbungen für Olympia 2016 und 2020 gescheitert waren.

Im Ort Schamakha sehen wir uns die Juma-Moschee an. Nach einem Brand wurde sie in den 90er Jahren wieder aufgebaut. Zwei Minarette an der Vorderseite, rohe Steinwände und große Anzahl von Säulen sind charakteristisch für dieses Bauwerk. Eigentlich wollten wir heute auch die „Sieben-Kuppel-Moschee“ besichtigen, aber aufgrund heftigen Regens an den Tagen zuvor sah unser Fahrer keine Möglichkeit, diesen Ort schadlos zu erreichen. Stattdessen machen wir im Programm weiter und begeben uns zum Diri-Baba-Mausoleum in Maraza (Mərəzə), dieser Ort gehört wohl schon zur Region Qobustan. Viele Legenden und Mythen sind mit dem zweistöckigen Mausoleum verbunden. Halb in eine Felshöhle eingelassen und mit weißer Kuppel ist es ein beliebtes Fotomotiv. Angeblich wurde hier im Jahre 1402 Diri Baba begraben und sein Körper wollte nicht verwesen, so entstand die Bezeichnung „lebender Großvater“. Auf schmalen Treppen steigen wir hinauf und sehen uns das schlichte Innere an. In den Höhlen nebenan haben Derwische gebetet.

Dann haben wir das Tagespensum fast geschafft. Anar informiert uns, dass die Bezeichnung „Qobustan“ mit „Land der Wüste“ übersetzt werden kann. Erdöl und Gas wird hier gewonnen, die Region ist reich an Schlamm und Schlammvulkanen. Wasserbüffel helfen bei der Ernte, einige Bauern betreiben Kamelzucht, Windkraft und Photovoltaik spielen hier eine Rolle. Leider kann man unseren Reiseführer wegen eines Mikrofondefekts schlecht verstehen. Das ist aber auch die einzige negative Anmerkung, denn ansonsten haben uns in allen drei Ländern kundige, kompetente und der deutschen Sprache mächtige Reiseleiter begleitet und wache und ruhige Fahrer chauffiert. Auch die Busse, in denen wir unterwegs waren, standen in einem guten Zustand. Bei einbrechender Dunkelheit haben wir unser Tagesziel geschafft und sind gespannt, was Baku so bietet.


Baku

Die Hauptstadt empfängt uns abends mit warmen 18 Grad und der erste Eindruck ist durchaus positiv. Zwar ist der Verkehr während der Rushhour ziemlich heftig, aber wo ist er das nicht. Ältere aber gut renovierte Häuser aus der Sowjetzeit begrüßen uns am Stadteingang. Wir kommen am imposanten Busbahnhof vorbei, erfahren, dass es einige Bierbrauereien in der Stadt gibt, erblicken das Regierungsgebäude am Platz der Freiheit und fahren auch auf der Straße, die vielen Menschen vom Formel 1-Rennen bekannt sein dürfte. In der Nähe von unserem „Central Park Hotel“ befindet sich die Philharmonie, die wir aber nur von außen sehen können. Baku erscheint mir sehr modern, dieser Eindruck wird sich später noch verstärken. Sehr erstaunt bin ich, als ich an einer Tankstelle lese, dass ein Liter Benzin lediglich schlappe 58 Cents kostet. Nach dem Abendessen wandern wir noch ans Kaspische Meer, das ich in meinem Leben unbedingt einmal sehen wollte, schlendern am Boulevard entlang und erfreuen uns am wechselnden Farbenspiel der Flame Towers. Dieses Bauwerk aus drei 190 Meter hohen Türmen wurde im Jahre 2012 fertig gestellt. Gerade nachts bieten sie ein interessantes Schauspiel, wenn die Illumination ein Flammenlodern suggeriert. Der Komplex soll luxuriöse Wohnungen, Büroräume und Hotels beherbergen, ist aber erst zum Teil belegt. Es ist schon ein erhabenes Gefühl, im Herbst am Meer entlang zu wandern und das Rauschen des Wassers zu hören. Das Literaturmuseum am Fontänenplatz erstrahlt in warmem Licht, ein paar Männer messen sich beim Schachspiel auf einem freien Platz. Zum Schluss gehe ich noch mit Gerlinde und Attila in eine Bar, die uns aber nicht unbedingt zusagt, und so bleibt es bei einem Getränk.

Nun ist also der letzte Tag angebrochen. Wir fahren geraume Zeit am Meer entlang und sehen das futuristisch anmutende Teppichmuseum in der Ferne, die für die Eurovision gebaute Crystal Hall, das einmalige Heydar-Aliyev-Kulturzentrum, aber auch die die Ölpumpen und Industrieanlagen im oder am Wasser. In Stadtnähe wird eine künstliche Insel für 200.000 Einwohner angelegt. Eine Ölpipeline ist zu erkennen, sie transportiert den kostbaren Stoff über Tbilisi in die Türkei. Im Qobustan-Nationalpark besuchen wir erst ein Museum und gehen dann zum interessanteren Teil, nämlich zu den Felszeichnungen.

Die Gegend stand in der Steinzeit zum Teil unter Wasser, weil das Kaspische Meer bis hierher reichte und die Umgebung grün und fruchtbar werden ließ. In den 1930er Jahren wurden die steinzeitlichen Felszeichnungen entdeckt. Es soll bis zu 6.000 Piktogramme geben. Wir gehen an den Sandsteinwänden entlang und erkennen Tiere wie Schweine oder Stiere, schwangere Frauen, Kämpfer oder Krieger, Jagdszenen und Frauen mit abgetrennten Brüsten. In den Boden wurden Löcher gebuddelt, um in diesen Zisternen Regenwasser zu sammeln, denn das Nass aus dem Meer war zu salzig. Erstaunlich, welche Kunstfertigkeit vor 12.000 Jahren an den Tag gelegt wurde. Die Anlage gehört natürlich auch zum UNESCO-Weltkulturerbe. Wir werden dann noch über die in dieser Gegend häufig anzutreffenden Schlammvulkane aufgeklärt. Es handelt sich um morphologische Erhebungen, die nichts mit einem Vulkan zu tun und keine Verbindung zum Inneren der Erde haben. In gewissen Abständen entweicht aufgrund geologischer Prozesse wassergesättigter Schlamm durch die Ritzen und manchmal auch Methan, das sich entzünden kann.
Nun sehen wir uns noch den so genannten Römerstein an, der eine fast 2.000 Jahre alte Inschrift, den östlichsten lateinischen Schriftzug, trägt. Jetzt haben wir uns eine Erholungspause verdient, halten direkt am Meer und Willi und Attila nehmen ein Bad. Ich gehe mangels Badehose nur bis zu den Knien ins Wasser, in dem sich sowohl Süß- als auch Salzwasserfische aufhalten.

Nach dem Mittagessen im Shafa Fish Garden mit Blick auf das Meer halten wir bei der Bibi-Heybət-Moschee. Sie liegt erhaben auf einer kleinen Anhöhe und erlaubt den Besuchern einen guten Ausblick auf das Kaspische Meer. Ursprünglich 1257 erbaut, wurde sie während des militanten Atheismus unter Stalin zerstört und erst Ende des letzten Jahrhunderts wieder aufgebaut. Sie ehrt Okuma, die Schwester eines Imans, im Inneren der Moschee wird ihr Grab von gläubigen Besuchern umrundet. Eigentlich wollten wir dann zum Märtyrerplatz, aber der Papst hatte sich für diesen Besuch angemeldet – und dann treten wir natürlich ins zweite Glied. Stattdessen fahren wir ins Zentrum und wandern durch die Altstadt mit ihren verwinkelten Gassen. Zum Besichtigungsprogramm gehören zwei Karawansereien, die heute als Restaurant oder Teestube fungieren, eine alte Medrese als Souvenirladen und Ausgrabungen in einem alten Basar. Einige Mitreisende klettern auf den Jungfrauenturm. Man erzählt sich, dass ein Khan den Turm für seine Tochter bauen ließ, die er auch zur Frau nehmen wollte. Panisch flüchtete das Mädchen und sprang hinunter. Es mag aber auch sein, dass dieses mit fünf Meter dicken Mauern versehene Bauwerk als Tempel, Leuchtturm oder Observatorium Verwendung fand. In einiger Entfernung erblicken wir das Konzerthaus Mugam Evi.

Nach kurzer Verschnaufpause gehen wir am Vahid-Denkmal vorbei, statten einem Hamman einen Besuch ab und besichtigen ein Miniaturbüchermuseum, in dem sich auch Werke von den Gebr. Grimm oder H. C. Andersen befinden. Zum Schluss verweilen wir noch im Schirwanschah-Palast aus dem 15. Jahrhundert. So besichtigen wir hier den Divanxana, eine Rotunde, die wohl als Gerichts- oder Hinrichtungsplatz fungierte und den Thronsaal. Allerdings befindet sich der Thron im Istanbuler Topkapi-Palast. Dann stehen wir vor dem Haus eines geizigen Ölbarons. Anar berichtet, dass besagter Ölmagnat nicht bereit war, für die Heilung seines kranken Sohnes 10.000 Franken auszugeben. Nach dem Tod des Kindes wurde er einsichtig und spendete dieses schöne im venezianischen Gotikstil gebaute Haus.

Anlässlich des Papstbesuches ist der Verkehr ein wenig durcheinander geraten, unser Bus hat keine Möglichkeit, uns rechtzeitig abzuholen, deshalb steigen wir in ein paar Taxis und holen unser verpasstes Nachmittagsprogramm nach, den Besuch des Märtyrerplatzes. Beim Aussteigen erblicken wir erst eine türkische Moschee und haben dann die geballte Schönheit der Flame Towers vor uns. Wir schreiten an einer Grabmauer entlang, wo 134 von Sowjets getötete Soldaten begraben wurden und stehen dann vor einem hohen Baldachin, der das ewige Feuer schützt. Der Ausblick auf die Stadt, in der allmählich die Lichter angehen und das beginnende Farbenspiel der Flame Towers wird mir lange in Erinnerung bleiben. Dann ein letztes gemeinsames Abendessen und zügig ins Bett, denn mitten in der Nacht werden wir abgeholt und zum Flughafen gebracht – ich wäre gern noch ein paar Tage geblieben.

PS: Den höchsten Berg im Kaukasus haben wir leider nicht sehen können, der Elbrus steht auf russischer Seite.

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