Australien
Bali
Im Flughafen Denpasar befindet sich eine Hotelvermittlung, wir buchen das "Rama Graha" oder auf englisch "Rama Garden" in Legian. Da wir uns in der Nebensaison befinden, wird der Preis für ein Doppelzimmer von 60 auf 35 USD reduziert.
Der Taxifahrer versucht während der ganzen Fahrt zum Hotel uns ein anderes Haus aufzuschwatzen, wahrscheinlich erhält er eine Provision. Aber wir bleiben hartnäckig und haben es auch nicht bereut. Es ist sauber, hat eine europäische Toilette, einen Pool und bis zum Strand sind es nur 100 Meter.
Die nächsten Tage lassen wir es uns gut gehen, baden viel, liegen in der Sonne, lassen uns am Pool massieren, wandern am Strand, gönnen uns jeden Abend einen Sundowner und genießen das tolle Essen. In den Strandlokalen gibt es frischen und ganz leckeren Fisch, den Lobster und Snapper kann ich nur weiterempfehlen.
Abends kann es schon mal vorkommen, dass eine Moskito-Coile unter den Tisch gestellt wird, um die gierigen Mücken zu verscheuchen.
Fledermäuse fliegen in wildem Zickzack durch die Luft.
Das Bier wird in doppelwandige Gläser eingeschenkt, in dem Zwischenraum befindet sich Eiswasser zur Kühlung des Getränks.
Einmal unternehmen wir einen Ausflug über die Insel zum Beratan Tempel. Der Taxifahrer verlangt 15 USD für eine Tagestour, ansonsten bezahlen wir in der Landeswährung. Eine DM entspricht dem Gegenwert von 1.600 Rupien.
Ketuh, unser Fahrer, freut sich über das Geschäft und erzählt uns allerhand über das Leben auf Bali.
So erfahren wir, dass die Regierung kostenlos Kondome verteilt, um ihre Vorstellung einer Idealfamilie, Ehepaar und zwei Kinder, zu erreichen.
Seine Ehefrau trägt eine Spirale.
Die Arbeitslosigkeit ist relativ hoch, Arbeitslosengeld gibt es nicht.
Ketuh erhält 25 % des Fahrterlöses. Um finanziell klar zu kommen, hat er gleich zwei Fahrerjobs, einen von 07 bis 17 Uhr, den zweiten von 19 bis 24 Uhr.
Es besteht Schulpflicht, die Einschulung erfolgt im Alter von sechs Jahren. Die Schüler haben drei Schuluniformen, die an bestimmten Tagen zu tragen sind. Nach sechs Jahren wird man ins Leben entlassen, es sei denn, man wechselt auf eine Universität.
Auf Bali werden zwei Sorten Reis angebaut, eine wird einmal, die andere zweimal im Jahr geerntet. Frauen verdienen als Erntehelfer 4.000 Rupien am Tag.
Die Fahrt ist interessant, wir kommen an vielen Reisterrassen vorbei und können einen guten Eindruck von der Insel gewinnen. Vor vielen Häusern werden Hähne, zumeist Kampfhähne, in Käfigen gehalten, unser Fahrer hatte früher 11 dieser Tiere, hat sich dann aber davon getrennt.
Einmal legen wir an einem Kakaobaum einen Stopp ein.
Beim Tempel ist allerhand los, viele Busse halten auf dem Parkplatz, diesen Rummel hatte ich nicht erwartet. Vor dem Eingang stehen einige Trompetenbäume.
Auf dem Rückweg sehen wir uns dann noch den Felsentempel an. Auch dieses Bauwerk ist sehr beeindruckend, es steht direkt im Meer und kann trockenen Fußes nicht erreicht werden. Hohe Wellen klatschen an das Gemäuer.
Am endlosen Strand in Legian oder Kuta ist immer was los. Viele Sonnenanbeter liegen im Sand und lassen sich bräunen. Man sagt, Bali ist das "Mallorca der Aussis".
Eisverkäufer buhlen um Kundschaft, Frauen sitzen in kleinen Gruppen unter einem Baum im Schatten und warten auf Massagekunden.
Das Meer ist manchmal unruhig und eine rote Fahne warnt davor, ins Wasser zu gehen.
Im Ort drängen sich Shop an Shop, Bar an Bar, Küche an Küche. Musik dringt aus allen Himmelsrichtungen ans Ohr. Wir begeben uns ein letztes Mal zu unserem Stammlokal und bestellen den letzten Sundowner. Morgen geht es nach Hause.