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Abschied im Hauptbahnhof Bremen

Abschied im Hauptbahnhof Bremen

Waikiki

Waikiki

Neuseeland

am schönsten Ende der Welt

Hawaii

Monatelang haben wir uns die Reise in den leuchtendsten Farben ausgemalt. Waren es 50 Glas Wein, mit denen Wilfried und ich im "Halben Mond" auf Neuseeland angestoßen haben?
Ich weiß es nicht mehr, unsere Erwartung konnte jedenfalls nicht mehr gesteigert werden. Für Harms ist es der erste Urlaub außerhalb Europas.

Was hatten wir nicht alles gelesen: abwechslungsreiche, atemberaubende Naturschönheiten, Vulkane, Gletscher, kochende Schlammlöcher, Grotten, Fjorde wie in Norwegen, Strände, kristallklare Seen und subtropische Farne. Und das alles auf 260.000 Quadratkilometern, schließlich sind es nur 1.500 Kilometer von der Nordspitze bis zum südlichsten Teil, die maximale Breite der beiden Inseln beträgt etwa 220 Kilometer, es heißt, dass kein Ort weiter als 110 Kilometer vom Ozean entfernt ist.

Und, um es vorwegzunehmen, wir wurden nicht enttäuscht.

Wir müssen uns zwischen der Ost- oder West-Flugroute entscheiden, die Entfernung von Deutschland bis Neuseeland beträgt jeweils ca. 23.500 km. Anstatt über Asien zu fliegen wählen wir den Weg über Kanada und Hawaii.

Unsere Freunde bringen uns am Abend des 02. Februar 1989 zum Bremer Hauptbahnhof, mit unterschiedlichen Gefühlen und Stimmungen nehmen wir Abschied.

Erst heißt es im Flughafen Frankfurt, unser Flug habe wegen Nebels Verspätung, später hören wir, dass er auf den nächsten Tag verschoben werden muss. Wir werden ins "Steigenberger Hotel" gefahren.

Tags darauf ist besseres Flugwetter und unserer Reise steht nichts mehr im Wege. Im Flughafen ist viel los, überall hektisches Treiben. Wir treffen einen Bekannten aus Müsleringen mit seiner Freundin, sie warten in der riesigen Wandelhalle ebenfalls auf den Weiterflug.
Die Gepäckverteilungsanlage ist wegen der vielen Flugverschiebungen dem Ansturm nicht mehr gewachsen und wir müssen unsere Rucksäcke vor dem Verstauen in den Flieger identifizieren.

Um 13.15 geht es endlich los. Eine Tapete mit kanadischen Motiven schmückt den Innenraum der DC 10 der Canadian Air, in der Mitte ein großes Ahornblatt. Ein kurzer Stopp in Amsterdam und schon liegt Europa hinter uns.

Es ist ein herrlicher Flug und unsere Stimmung bessert sich zunehmend. Wir sehen Grönland unter uns, das Eismeer, grandiose Schneelandschaften, die Rocky Mountains. Nach einiger Zeit geht die Sonne unter um 30 Minuten später wieder aufzugehen, die Zeitverschiebung ist physisch wahrzunehmen. Viele Skitouristen sind unter uns.

Um Mitternacht europäischer Zeit landen wir in Vancouver, steigen aus und müssen neu einchecken, die Einreise in die USA, schließlich ist Hawaii unser nächstes Stopover-Ziel, wird hier geregelt.
Ich bin sofort von den Kanadiern beeindruckt, der Beamte spricht mich mit Vornamen an und wünscht guten Flug.

Neben mir sitzt ein junger Mann aus Rüdesheim, er war schon einige Male auf Hawaii und schwärmt davon, später lädt er mich in seine Heimat zur Weinprobe ein.

Nach der Landung auf der Hauptinsel Oahu erhalten die meisten Mitreisenden zur Begrüßung eine Blumengirlande, wir gehen leer aus.
Kleine Probleme gibt es beim Einchecken, das "Hotel Inn on the Park" in Honolulu hat angeblich keine Buchungsreservierung von uns und wir müssen noch einmal bezahlen. Später klärt sich die Sache aber auf und wir erhalten unser Geld zurück.

Der Archipel Hawaii besteht aus acht bewohnten und über 120 unbewohnten Inseln, seit 1959 gehört Hawaii zu den Vereinigten Staaten.

Wir machen einen Spaziergang, besuchen einige Bars und konstatieren, dass es sehr wohl Bier auf Hawaii gibt, Paul Kuhn muss sich geirrt haben.

Am nächsten Morgen frühstücken wir standesgemäß im "Jack in the box" und erkunden Honolulu. Iolani Palace, das einzige Königsschloss der Vereinigten Staaten, ist hier zu besichtigen, denn Hawaii war früher ein Königreich.
Vor dem Bishop Museum dümpelt die "Falls of Clyde" im Wasser, der Viermaster verkehrte in der guten alten Zeit zwischen Honolulu und San Francisco.

Den weitaus größten Teil des Tages verbringen wir am weltbekannten Waikiki-Strand. Herrlicher weißer Sand, erstaunlich wenig Kommerz, ich bin ganz beeindruckt. Manchmal ist eine kleine Wolke am Himmel und ich habe einmal erlebt, wie es einen halben Meter neben mir regnet. Das Wasser ist relativ warm, einige Gäste verbringen ihre Zeit mit Wellenreiten und Paragliding, gesurft wird an dieser Stelle wenig. Ein heftiger Sonnenbrand sorgt dafür, dass wir uns in den nächsten Tagen noch oft an Hawaii erinnern werden.

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