An den Buchten des Balkans
Salzburg
Starker Ferienverkehr und Staus auf der Autobahn bringen meine Planung etwas durcheinander. Eigentlich wollte ich die erste Nacht bereits in Österreich verbringen, schaffe es jedoch nur bis Bad Aibling in der Nähe von Rosenheim. Aber auch in Bayern lässt sich ein Urlaub ganz gut und angemessen beginnen. Aus beruflichen Gründen fahre ich bereits im August, im September außerhalb der Ferienzeit wäre es sicherlich idealer gewesen, kühler und preiswerter.
Am frühen Vormittag des nächsten Tages erreiche ich Salzburg, die Hauptstadt des Salzburger Landes. Zwei 10-Tages-Vignetten für Hin- und Rückfahrt, in Österreich auch Pickerl genannt, zieren schon meine Windschutzscheibe. Sie sind für jeweils 7,70 Euro beim ADAC erhältlich. An der Tankstelle am Stadteingang wundere ich mich über die günstigen Spritpreise, ein Liter Superbenzin kostet nur 1,26 Euro, in Deutschland sind zu dieser Zeit 1,50 Euro fällig.
Bei schönem Sonnenwetter schlendere ich durch die Stadt, gehe ein Stück an der Salzach entlang, trinke hier und da einen Kaffee, besuche Mozarts Geburtshaus in der Getreidegasse und lasse mich einfach treiben. Die teils schmiedeeisernen Geschäftsschilder und Zunftzeichen vor den Läden in den großen Einkaufsstraßen finde ich äußerst gelungen, selbst Mc Donalds macht auf diese Weise auf sich aufmerksam. Einige Male erhasche ich einen schönen Blick auf die trutzige Festung Hohensalzburg. Bisher kannte ich die Stadt nur im Winter als kulturellen Beitrag während des Ski-Urlaubs, ein Besuch der Burganlage gehörte dazu.
Weiter geht es auf der Autobahn in Richtung Slowenien. Am Ende des 7.864 m langen Karawankentunnels habe ich das Land erreicht, die Durchfahrt kostet 6,90 Euro, eine ebenfalls benötigte Jahresvignette 35,- Euro. Große auffällige Schilder an der Autobahn informieren, dass eine Fahrt ohne diese Mautkarte mit 300,- bis 800,- Euro bestraft wird.