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Tafel zu Beginn der Kurischen Nehrung

Tafel zu Beginn der Kurischen Nehrung

Ännchen von Tharau

Ännchen von Tharau

Haus in Nida

Haus in Nida

Königsberg und Baltikum

eine Reise in die deutsche Vergangenheit

Zur Kurischen Nehrung

Jetzt sind es noch 60 km bis Klaipeda. Manchmal ist die Ostsee oder das Kurische Haff zu sehen. Wir nehmen einige Pilzsammler im Bus mit, ab und zu klingelt ein Handy. Elche sind, obwohl Hinweisschilder davor warnen, leider nicht zu beobachten.

Die Schrift ist jetzt auch wieder für Westeuropäer leserlich, in Litauen wird lateinisch geschrieben. Der Bus hält auf einem Parkplatz an, jetzt trennt uns nur noch das Haff von Klaipeda. Also warten wir auf die Fähre. Eine hübsche Frau erzählt mir einiges über den Ort, sie spricht kein deutsch, aber sehr gut englisch. Sie arbeitet in Emden. Da ich noch kein Geld getauscht habe, schenkt sie mir das Ticket für die Überfahrt. Sie meint, das schöne Spätsommerwetter sei die Ausnahme, normalerweise regnet es in dieser Zeit.

Im Klaipeda-Hotel werde ich die nächsten Nächte verbringen. Zu meiner Überraschung hat die BLG (Bremer Lagerhaus Gesellschaft) hier ein Büro angemietet.

Die Stadt ist gemütlich, viele Menschen können deutsch oder englisch, die Atmosphäre ist lockerer, mir gefällt es. Zum touristischen Pflichtprogramm gehört der Besuch des Denkmals "Ännchen von Tharau".

Ein Ausflug nach Nida (Nidden) gehört ebenfalls dazu, mit Bus fahre ich in dieses schöne Städtchen, wo bereits Thomas Mann früher ein Sommerhaus sein eigen nannte. Hier erwerbe ich mein erstes Souvenir aus Bernstein.

Ich mache eine ausgedehnte Wanderung auf der riesigen Düne, kann sowohl das Haff als auch die Ostsee sehen, in der Ferne Russland.

Vor Abfahrt des Busses lege ich noch eine Verschnaufpause ein und lerne ein deutsches Paar kennen, wir werden uns in den nächsten Wochen noch zwei mal begegnen. Ein kleiner Zahnschmerz dämpft meine gute Stimmung etwas.

Im Postgebäude besteht eine Möglichkeit, im Internet zu surfen, ich versende einige mails. Man sieht viele deutsche Autos, teils noch mit altem Firmenaufdruck.

Beim Abendessen im "Schwarzen Kater" wundere ich mich über die vielen hübschen Frauen, mir scheint, es herrscht Frauenüberschuss. Ein dänischer Vermögensberater, den ich in der Hotelbar kennen lerne, empfiehlt mir ein Hotel in Riga, meinem nächsten Ziel.

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