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am Rödertor

am Rödertor

Rathaus

Rathaus

Markusturm und Röderbrunnen

Markusturm und Röderbrunnen

Schönes Deutschland I

Orte und Stätten, die ich immer mal (wieder) besuchen wollte

Rothenburg ob der Tauber

Ein Parkplatz ist schnell gefunden und die Altstadt nach kurzem Fußmarsch erreicht. Schade, dass das Wetter auch heute nicht mitspielt, es ist bedeckt, aber zumindest regnet es nicht. Im September 1982 bin ich einmal über Nacht geblieben und habe an einer Stadtführung mit dem Nachtwächter teilgenommen, hier hörte ich zum ersten Mal vom berühmten Holzschnitzer Tilman Riemenschneider, der ja auch den Heiligblutaltar in der Jakobskirche fertigte. Zunächst betrete ich die Altstadt mit ihrer mittelalterlichen Architektur durch das Rödertor, gehe dann auf Kopfsteinpflaster an zahlreichen Fachwerkhäusern vorbei weiter zum Röderbrunnen und stehe vor dem Röderbogen mit dem Markusturm. Zu beiden Seiten freue ich mich über die schmucken Bürgerhäuser. Dann ist der einmalige Marktplatz erreicht.

Seine Südseite wird dominiert vom Rathaus, einem prächtigen Renaissancebau, daneben der von einem Brand unversehrt gebliebene gotische Westbau mit dem schlanken Glockenturm. Ein weiteres einmaliges Fotomotiv ist der St. Georgs- oder Herterichsbrunnen, der malerisch vor den Fachwerkgiebeln des ehemaligen Fleisch- und Tanzhauses errichtet wurde. Nun möchte ich mir die St. Jakobskirche von innen ansehen, muss aber im Eingangsbereich bleiben, warum, weiß ich nicht. Einen Moment verweile ich und höre dem schönen Orgelspiel mit Blick auf den Heiligblutaltar zu. Nachdem ich das wappengeschmückte Burgtor durchschritten habe, wandere ich ein paar Momente in der Gartenanlage umher, habe einen interessanten Blick ins Tal und auf die alte Stadtmauer. Auf dem Weg zurück schaue ich mir noch die Herrngasse mit dem Herrnbrunnen an. Zufrieden steige ich ins Auto.

Mein nächstes Ziel heißt (eigentlich) Tauberbischofsheim, ebenfalls an der Romantischen Straße gelegen. Doch mein Navigator scheint defekt zu sein, er führt mich jedenfalls an der Stadt vorbei und plötzlich setzt ein starker Regenschauer ein. Es gießt dermaßen, dass meine Scheibenwischer Schwerstarbeit leisten müssen. Aber irgendwie stört es mich nicht, ich habe in den letzten Tagen so viel gesehen, hatte wunderschöne einmalige Stadtbegegnungen, Natur- und Inselerlebnisse, die es erst einmal zu verarbeiten gilt. Außerdem signalisierte Hurtigruten gestern per Email, dass meine zweimal wegen der Pandemie abgesagte Expedition nach Spitzbergen in diesem Sommer doch noch möglich sein soll – und das möchte ich nicht von unterwegs managen. Schaun wir mal …

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