Sizilien und die Liparischen Inseln
Mit einstündiger Verspätung hebt sich der Airbus vom Flughafen Hannover in die Lüfte, um kurz vor Mitternacht in Catania zu landen. Eine gute halbe Stunde warten wir am Gepäckband auf unsere Koffer. Der Infoschalter hat schon geschlossen, aber freundliche Sizilianer zeigen mir den Bus, der noch ins Zentrum fährt. Leider versteht mich der Fahrer nicht. Zum Glück ist ein Reisebüromitarbeiter sowohl im Bus, als auch der deutschen Sprache mächtig. Er macht mich auf die richtige Haltestelle aufmerksam und erklärt mir den Weg.
Gegen 2.00 Uhr morgens erreiche ich das Hotel – aber es ist verschlossen und niemand reagiert auf mein Klingeln. War da nicht ein Hinweis auf der Buchungsbestätigung, dass man außerhalb der üblichen Rezeptionszeiten im benachbarten Mc Donalds fragen sollte?
Ein Schlüssel wurde dort nicht hinterlegt, die Bedienungen wissen von nichts, rufen aber, weil meine Verärgerung wohl unübersehbar ist, den Chef an und spendieren mir eine Cola.
Kurz vor 3.00 Uhr bin ich endlich eingecheckt, setze ich mich draußen in ein lauschiges Gartenlokal, trinke ein paar Gläser Wein und freue mich auf die nächsten Tage. Das laute Knattern der unzähligen Mopeds und Roller stört überhaupt nicht, jetzt bin ich in Italien angekommen.
Am nächsten Morgen fahre ich zum Bahnhof und besteige den Zug nach Capo d´Orlando, denn hier bin ich mit Heidi und Werner verabredet. Sie sind schon eine gute Woche auf Sizilien, in der Nähe von Palermo, haben ein Mietauto und wir treffen uns im Strandrestaurant „L´altra Risacca“ in der Nähe des Bahnhofs.
Nach kurzer Pause suchen wir uns ein Hotel, fahren dann ins Gebirge und streifen durch einen kleinen Ort hinter Brolo. Die Aussicht ist wunderschön und das Wetter zeigt sich von seiner besten Seite. Wir erfrischen uns mit Wasser, Kaffee und Eis und wundern uns über den mehr als moderaten Preis. Ein einheimischer Mann bittet andere Gäste in gewohnter Regelmäßigkeit um eine Zigarette. Zurück in Capo d´Orlando nehmen wir unser Abendessen im schon bekannten Strandrestaurant ein und erfreuen uns an gegrilltem Tinten- und Schwertfisch. Der eisgekühlte Regaleali bianco passt hervorragend zu den Gerichten.
Meine Nachbarn bringen mich anderntags nach Milazzo. Auf der Küstenstraße haben wir die meiste Zeit das Meer im Fokus, erleben tolle Panoramen und sind immer wieder gezwungen, eine Fotopause einzulegen. Lange Sandstrände und schroffe Steilküsten wechseln sich ab. Die Wallfahrtskirche der Schwarzen Mutter Gottes auf dem Monte Tindari ist weithin sichtbar. Gegen Mittag sind wir am Ziel, ich suche mir ein zentrales Hotel in der Nähe des Fährhafens und dann heißt es Abschied nehmen. Heidi und Werner fahren zu ihrer Ferienwohnung zurück.
Nachmittags lese ich am Strand, gehe langsam am Meer entlang und sehe den Fischern bei ihrer Arbeit zu. Sie bringen ihr Boot in Ordnung oder flicken die Netze. Gegen Abend sind fast alle Plätze auf der Promenade besetzt. In Milazzo kann man recht günstig leben. Beispiele gefällig?
- 1 Espresso und 1 Flasche Wasser 2,-- Euro
- 2 Dosen Coke und 1 Wasser 5,-- Euro
- 1 Espresso, 1 Schinkenpanini und 1 Waffel mit 2 Kugeln Eis 4,50 Euro
So lebhaft es tagsüber auch gewesen sein mag, abends haben viele Cafés und Bistros geschlossen. Aber ich erwische noch einen Tisch in einem Gartenrestaurant und lasse den Tag gebührend ausklingen.
Nach dem Frühstück gehe ich zum Hafen und besteige die Fähre nach Lipari. Eine Stunde später legen wir an der Insel Vulcano an, nach weiteren zehn Minuten bin ich am Ziel. Mein schon reserviertes „Hotel Oriente“ ist zu Fuß in kurzer Zeit erreicht. Das Haus wird von unzähligen Geräten, Werkzeugen und anderen ethnographischen Gebrauchsgegenständen der äolischen Inseln geschmückt, auch der wunderschöne schattige Garten stellt sich als Museum dar.
Die Orientierung ist relativ einfach, denn Hauptader der Stadt Lipari ist der Corso. Viele Eisdielen, Bistros, Pizzerien und Restaurants liegen an dieser Promenade, gegen Abend werden die Tische und Stühle sogar auf die Straße ge- und der Autoverkehr hier eingestellt. Viele Menschen sitzen auf Bänken vor den Häusern und Läden in einen gemütlichen Plausch verwickelt. Mir scheint, hier im Zentrum ist es etwas teurer als in den Nebenstraßen.
Hauptattraktion des Ortes ist die Akropolis, eine auf einem 60 m hohen Felsen gelegene antike Stätte mit der Kathedrale S. Bartolomeo. Man erreicht die Anlage am einfachsten über die Via Concordato.
Der Ausblick von der Terrasse ist einmalig, so hat man einen wunderbaren Blick auf den Yachthafen und auf die Nachbarinsel Vulcano.
Auch in der Hafengegend braucht man sich um das leibliche Wohl nicht zu sorgen, denn hier bieten ebenfalls diverse Lokale Fisch- und andere Gerichte, Salate und kühle Getränke an.
Da die Stadt selber nicht über einen Badestrand verfügt, gehe ich am nächsten Morgen nach Canneto. Der Spaziergang gefällt mir, geht es doch immer am Meer entlang und dann durch einen Tunnel hindurch. Einige ältere Herren haben ihren Roller im Schatten einiger Bäume geparkt. Sie unterhalten sich und scheinen das Panorama, das sich ihnen bietet, sehr zu genießen.
Der Sandstrand ist schnell gefunden, es ist aber nicht viel los, vielleicht ist es noch zu früh. Ich gehe einige Male ins Wasser und lasse mich von den Wellen treiben. Von hier hat man die Insel Panarea gut im Blick, weiter hinten Stromboli. Am Kiosk, der endlich geöffnet hat, erfrische ich mich mit einem Eis. Auf dem Rückweg schaue ich einigen Fischern beim Entladen des Fangs und danach beim Zerkleinern der Thunfische zu. Andere Fischhändler verkaufen ihre Ware an bestimmten Plätzen in der Stadt direkt vom Lieferwagen.
Abends halte ich mich am Corso auf, erfreue mich an der Pasta und am Salat, der häufig mit Kapern angerichtet ist. Meistens werden diese Früchte noch mit Stiel serviert.
Den Abend lasse ich in der Bar „Luna Quinta“ ausklingen. Die Terrazza sul Mare liegt direkt am Mittelmeer. Das Rauschen des Wassers, die Musik und der mundige Weißwein, auch hier gibt es den süffigen Regaleali, versetzen mich in die richtige Urlaubsstimmung und ich mag gar nicht zurück ins Hotel gehen.
Etwa zwei Stunden dauert anderntags die Fahrt mit der Fähre nach Stromboli, dabei legen wir an den meisten Liparischen Inseln an: Vulcano, Salina, Panarea und dann, nach einem kurzen Halt in der schon zu Stromboli gehörenden kleinen Siedlung Ginostra, sind wir am Ziel. Leider ist es etwas diesig, manchmal regnet es kurz. Wir müssen während der ganzen Reise unter Deck bleiben. Ich sitze vorne und habe trotzdem einen perfekten Blick auf den Berg, der quasi die ganze Insel beherrscht.
Zu Stromboli-Ort gehören die früher eigenständigen Dörfer Scari, wo sich auch mein Hotel befindet, und San Vincenzo, das eigentliche Zentrum mit der mächtigen, dominierenden und gleichnamigen Dorfkirche.
Das reservierte Hotel liegt in Sichtweite und nach kurzer Pause mache ich mich auf den Weg in Richtung Norden, schließlich möchte ich mir den Feuerschein des noch aktiven Vulkans nicht entgehen lassen. So marschiere ich, meistens ohne eine Menschenseele zu sehen oder einer zu begegnen in Richtung Piscità. Zu meiner rechten habe ich den Stromboliccio, eine turmartige Klippe, im Visier. Durch die enge, aber mit wunderschönen Blumen wie Hibiskus oder Bougainville gesäumte Via Regina Elena geht es dann weiter. Der Anstieg erfordert nicht besonders viel Kraft oder Ausdauer, dafür wird die Sicht auf das Meer, den dunklen Lavasand und die karstige Landschaft immer interessanter. Einmal werde ich von zwei deutschen Paaren überholt, wir haben dasselbe Ziel.
Nach einer guten Stunde erreichen wir die Pizzeria L´Osservatorio. An dieser Stelle ist der Krater mit den Rauchausstößen gut zu beobachten. Meine Landsleute waren gestern Abend schon mit einem Boot unterwegs, um den Stromboli bei Nacht zu erleben. Der Feuerschein war in der Dämmerung gut zu erkennen, ein gutes Foto aber wegen der Entfernung und des Wackelns der Planken nicht möglich. Wir teilen uns ein paar Flaschen Wasser und einer der Männer macht sich auf den Weg auf die in einer Höhe von etwa 400 m liegende Aussichtsplattform. Eine weitere Besteigung ist nur mit Führer erlaubt. Organisierte Touren finden heute aber wegen der Witterungsverhältnisse nicht statt.
Nach kurzer Pause folge ich ihm. Hunderte von Ameisen und diverse Echsen sind ebenfalls unterwegs. Zunächst ist der Anstieg ganz moderat, aber später merke ich doch meine Konditionsmängel und bin froh, endlich den Punkt erreicht zu haben. Außer uns ist weit und breit keine Menschenseele zu sehen oder zu hören. Es ist sehr windig und immer ist eine kleine Dunstschicht am Berg auszumachen. Zunächst denken wir, es handele sich um Sand, später meinen wir jedoch, dass es sich nur um Nebel oder Wasserdunst handeln kann.
Von diesem Punkt ist der Berg gut zu beobachten und immer wieder steigt schwarzer Dampf aus dem Krater. Plötzlich verdunkelt sich der Himmel und binnen weniger Minuten ist totaler Nebel aufgezogen und nur noch die eigene Hand vor Augen erkennbar, glücklicherweise regnet es nicht. Nach einer gefühlten halben Stunde haben wir wieder freie Sicht und mein Begleiter verabschiedet sich, um im L´Osservatorio mit seinen Begleitern zu Abend zu essen. Ich bitte ihn vorsorglich, Hilfe zu holen, falls ich um 21.00 Uhr noch nicht wieder unten bin.
Und dann sehe ich einen wahren Feuerschein, der Vulkan spuckt Flammen. Die lodernde Glut zu beobachten ist ein unbeschreibliches Erlebnis, das auch akustisch durch das gewaltige Donnern und Fauchen verstärkt wird. Der Rauch danach ist noch dicker und eindrucksvoller. Genau das wollte ich sehen!
In den folgenden 30 Minuten passiert nicht mehr viel und ich beschließe, noch vor Einbruch der Dunkelheit herab zu steigen. Allein der Gedanke, dass es regnen und der Weg rutschig und gefährlich sein könnte, bestärkt mich in diesem Vorhaben. Unterwegs begegnen mir zwei Paare, ihre Mienen verdunkeln sich, als sie von mir hören, wie lange der Aufstieg noch dauern wird.
Unten warte ich im Lokal auf den Einbruch der Dunkelheit. Es fängt an zu regnen und ich bin froh, in dieser sicheren und trockenen Herberge zu sein. Später bleibe ich noch geraume Zeit draußen und beobachte das gewaltige Naturschauspiel. Dann mache ich mich auf den Heimweg, gut, dass die Hotelmitarbeiterin mich mit einer Taschenlampe ausgestattet hatte. Im Zentrum kehre ich noch in die Bar „Ingrid Club“ am Kirchplatz ein und lasse den Tag bei ein paar Gläsern Wein revue passieren. Kurz vor dem Hotel verlaufe ich mich, denn eine Straßenbeleuchtung gibt es nicht. Glücklicherweise ist hinter einigen Fenstern noch Licht, ich klopfe und werde auf den richtigen Weg gebracht.
Das Wetter hat sich am nächsten Morgen noch nicht gebessert. Als der Ticketschalter überhaupt nicht geöffnet wird frage ich im Hotel nach und erfahre, dass heute wegen der ungünstigen Verhältnisse keine Fähren abfahren. Also noch einen Tag im Hotel verweilen. Als ich jedoch höre, dass für eine Übernachtung im „Ossidiana“ nunmehr ein Aufschlag von 30,- Euro oder über 50 % mehr verlangt wird, nehme ich meine Tasche und suche mir eine neue Bleibe. Die nächste Nacht werde ich im „Casa Pergola“ verbringen. Ein Gecko wird mir dabei Gesellschaft leisten.
Jetzt habe ich viel Zeit zum Lesen. Angesichts der frischen Witterung kaufe ich mir in San Vincenzo einen warmen Pullover. Der Inselverkehr wird von den dreirädrigen Apes beherrscht. Abends im Restaurant treffe ich wieder auf die Deutschen, wir trinken etwas zusammen und beenden den Abend gemeinsam bei „Ingrid“. Heute erreiche ich meine Unterkunft ohne Umwege und Nachfrage.
Das Wetter hat sich am nächsten Morgen gebessert und erwartungsvoll besteigen wir die Fähre. In Panarea haben wir 10 Minuten, in Salina 30 Minuten Aufenthalt. Wir nutzen die Zeit für einen kleinen Spaziergang und freuen uns über die hinter uns liegenden Inseln in der Ferne, denn sie bilden ein herrliches Fotomotiv.
In Lipari angekommen traue ich meinen Augen nicht, der halbe Corso ist von Sand, Dreck und Wasser überspült. Viele Menschen sind mit ihren großen Maschinen, aber auch mit Schaufeln und Schubkarren dabei, die Straße wieder zu säubern und begehbar zu machen. Später höre ich, dass das gestrige Unwetter Schuld an dieser Drecklawine ist.
Nachmittags klärt es sich auf und die Sonne lugt wieder aus den Wolken hervor. Eine Katze gewinnt den Kampf mit einer Taube. Auf einem Fernsehprogramm wird die italienische Fassung vom „Sturm der Liebe“ ausgestrahlt. Den Abend verbringe ich draußen in einem Ristorante unter Zitronenbäumen.
Nun ist noch ein Besuch der Insel Vulcano angesagt. Gleich nach dem Anlegen sticht einem der penetrante Schwefelgeruch in die Nase. Im gut besuchten Thermalbad, einem Fangotümpel, soll eine Wassertemperatur von 30 Grad herrschen. Der unübersehbare Faraglione di Levante, ein 56 m hoher Vulkanfelsen direkt am Hafen, darf leider nicht bestiegen werden. Sein Gestein ist von diversen Farben überzogen. So wandere ich am Lavastrand entlang und gebe mich meinen Gedanken hin. Hätte ich besseres Schuhwerk dabei, wäre sicher auch eine Besteigung des Gran Cratere ganz interessant gewesen. Permanent entweichen Schwefeldämpfe aus seinem Krater. Irgendwie habe ich den Eindruck, dass die Menschen, zumindest die im Service beschäftigten, hier nicht so freundlich sind wie auf Lipari oder Stromboli, aber das ist natürlich auch nur ein Momenteindruck. Mit der nächsten Fähre geht es zurück,
Die weniger auf Umwelt achtende Einwegverpackung ist auf den Inseln allgegenwärtig. Mir scheint, dass die Inseln für viele Franzosen interessant sind, auf deutsche Touristen treffe ich seltener. Am letzten Abend auf Lipari gönne ich mir im „da Bartolo“ Thunfisch-Carpaccio und gefüllte Calamari.
Pünktlich setzt sich die Fähre nach Sizilien in Bewegung und genauso pünktlich erreichen wir Milazzo. Mit dem Bus geht es dann zurück nach Catania, vorbei an Bergen mit Terrassenanbau, aber auch an trockenen Flussbetten. Der Bus ist bis auf den letzten Platz belegt, unterwegs müssen wir doch tatsächlich eine Fahrscheinkontrolle über uns ergehen lassen.
In Catania angekommen, begebe ich mich gleich wieder zu schon bekannten „Hotel da Gianni e Lucia“. Es liegt sehr zentral an der Piazza Stesicoro, die vom Bellini-Monument dominiert wird. Reste des Amphitheaters, das früher für 15.000 Zuschauer angelegt war, befinden sich ebenfalls an diesem Platz.
Absoluter Mittelpunkt der mit über 300.000 Einwohnern zweitgrößten Stadt Siziliens ist aber wohl die Piazza del Duomo. Hier kann auch das Wahrzeichen Catanias, der Elefantenbrunnen mit einem Lavaelefanten, bewundert werden. Außer dem Dom wird der Platz noch von anderen barocken Palästen eingenommen und beherrscht. Ich lege eine Pause ein und lasse das Geschehen bei einem Cafè auf mich einwirken.
Nächstes Ziel ist der Palazzo Biscari mit seinen Figuren und Putten, dann steht noch das Teatro Massimo Bellini auf dem Programm.
Den Abend verbringe ich in der „Trattoria del Cavaliere“ und lasse den Tag unter dem Sternenhimmel ausklingen. Auf den Tischen wird der Ätnawein „Rifusa“ aus dem Jahr 2008 für fünf Euro pro Flasche angeboten, eine Offerte, die man auf gar keinen Fall ausschlagen sollte. Ein Trio mit Klarinette, Bongos und Gitarre unterhält uns mit Livemusik, u. a. mit den Liedern Marina und Volare.
Am vorletzten Tag steht der Besuch von Taormina auf dem Programm. Gern erinnere ich mich an den ersten Besuch im Jahr 1991. Wieder nehme ich den Zug, muss dann aber vom Bahnhof noch mit dem Bus auf Serpentinen ins Zentrum fahren. Und wieder einmal können wir ein unbeschreiblich schönes Panorama genießen. Vom Busbahnhof sind es nur ein paar Schritte zur Ortsmitte. Viele Reisegruppen sind unterwegs und wohl jede hat die Besichtigung des Teatro Greco im Programm, ich natürlich auch.
Das antike Theater stammt aus dem 2. Jahrhundert v. Chr. Es ist in einen Hang eingebettet und bot früher schon Platz für über 5.000 Zuschauer. Beim Blick direkt auf die Bühne hat man eine grandiose Aussicht auf den Ätna. Es soll sich um eines der schönsten Theater der griechischen Welt handeln. Waren wir bei meinem ersten Besuch fast die einzigen Gäste, so hat sich dieser Zustand doch vehement verändert. Unbedingt empfehlenswert ist ein Spaziergang um die Anlage herum. Jeder Blick über die Mauer ist allein eine Reise hierher wert.
Später am Bahnhof in Catania steige ich in einen Bus nach Nicolosi, um doch noch auf den Ätna zu kommen. Aber zu spät, die Busse zur Bergstation fahren nicht mehr und 18 km zu Fuß sind mir absolut zu weit. Also fahre ich zurück und lasse den letzten Tag gemütlich ausklingen. Morgen geht es nach Hause mit dem festen Vorsatz, einmal noch nach Sizilien zurück zu kehren, schließlich muss der Ätna noch bestiegen werden.