Sommer in Venetien
Dem Angebot von Ryanair, hin und zurück für immerhin weniger als 15,- Euro, konnte ich mich nicht entziehen und so buchte ich vier Wochen vor dem Start einen so genannten Billigflug Bremen-Venedig-Bremen. Insgesamt waren mit Gepäckkosten, Flughafengebühren und Steuern gut 70,- Euro fällig, aber ich halte den Preis immer noch für unschlagbar.
Etwas müde vom Wochenende begebe ich mich an einem Montag im Juli 2007 zum Bremer Airport, checke ein und lande 75 Minuten später in Treviso. Der Flug ist sehr angenehm, wir sehen München, den Starnberger See und die Alpen tief unter uns.
Nach kurzer Wartepause kann ich dann auch schon in den Bus steigen. Er braucht insgesamt eine Dreiviertelstunde und hält zunächst am Bahnhof in Mestre und später am Piazzale Roma in Venedig. Hier erwerbe ich ein Ticket und steige in das nächste Wasserboot zum Markusplatz. Nun noch ein kleiner Fußmarsch und schon bin ich am Ziel und belege mein Zimmer im zentralen Hotel "Torino".
Die Stadt ist ein Weltwunder, eine Weltsehenswürdigkeit. Das Miteinander der vielen Kanäle und Brücken, die zahlreichen romantischen Plätze abseits der touristischen Trampelpfade, der morbide Charme von Reichtum und Schönheit und der Eindruck von Vergänglichkeit, die weltbekannten Sehenswürdigkeiten, all das macht Venedig so einzigartig, so unverwechselbar und beeindruckend.
Schon die Fahrt vom Busbahnhof zum Zentrum gleicht einer Sightseeing-Tour, immer die prächtige Skyline vor Augen mutiert das Vaporetto zum Ausflugsdampfer und man erhascht einen ersten Eindruck oder zumindest eine Ahnung vom Glanz Venedigs. Das vor Jahrhunderten errichtete Stadtbild brauchte nicht umgebaut und dem modernen Verkehr angepasst werden, Autos und andere Fahrzeuge sind tabu, hier findet der Verkehr auf dem Wasser statt, das Auto muss am Piazzale Roma geparkt werden, denn weiter geht es nicht.
Etwa 500 n. Chr. wurde die Stadt gegründet, als die Menschen vom. Festland in die Lagune flüchteten und sich in den Sümpfen ansiedelten, angeblich wurden Millionen von Pfählen in den Schlammboden geschlagen. Man sagt, dass Venedig jährlich einige Millimeter ins Meer versinkt und das immer häufiger einsetzende Hochwasser, das "acqua alta", ist bereits ein geflügeltes Wort und auch Titel eines Romans von Donna Leon.
Rund 3.000 Gassen schlängeln sich durch die Lagunenstadt, vorbei an den etwa 100 Plätzen, mehr als 400 Brücken überspannen die 150 Kanäle. Die über 300.000 Einwohner, darunter 75.000 im direkten Stadtgebiet, erleben jährlich etwa 11 Mio. Besucher. Das Durchschnittsalter der Venezianer ist sehr hoch und noch immer im Steigen begriffen, da es die Jugend aus verschiedenen Gründen zunehmend auf das Festland zieht.
Ich hatte die "Serenissima", die Durchlauchte, wie Venedig auch genannt wird, einige Male als Tagestourist besucht, den Markusdom besichtigt, die Tauben auf dem Platz hoch gescheucht, vor der Seufzerbrücke sinniert oder meiner Freundin mit einer Gondelfahrt versucht zu imponieren. Viel zu spät merkte ich, dass der geforderte Lire-Betrag umgerechnet mehr als 100,- DM entsprach. Total verärgert schwor ich mir, eine solche Tour auf den Kanälen nicht zu wiederholen und bin auch bis heute nicht rückfällig geworden. Das tat aber der Faszination, die die Stadt auf mich ausübt, keinen Abbruch.
Und nun bin ich hier, um auch einmal einen lauschigen Abend in Venedig zu erleben oder den Charme der Nacht kennen zu lernen.
Doch noch ist früher Nachmittag, die Sonne brennt vom Himmel und ich stürze mich in das Stadtgetümmel. Die Ferienzeit hat begonnen und viele Menschen scheinen das gleiche Interesse wie ich zu haben. So viele Besucher hatte ich in Venedig früher noch nicht gesehen, eine Menschenschlange, deren Länge ich nicht abzuschätzen vermag, wartet geduldig vor dem Eingang des Markusdoms und kollidiert fast mit den Interessenten, die in langen Reihen vor dem Campanile ausharren und auf baldigen Einlass hoffen.
So verschiebe ich den Besuch auf die nächsten Tage und lasse mich einfach durch die kleinen Gassen treiben. Aber auch hier kommen mir permanent wahre Besucherströme aus aller Herren Länder entgegen. An einen schattigen Platz schaue ich dem Treiben bei einem Espresso zu.
Noch ein paar Meter und dann bin ich wieder am Canal Grande und sehe die wohl bekannteste Brücke Venedigs, die Rialtobrücke oder Ponte di Rialto, vor mir. Sie ist 28 m lang und verbindet die Stadtteile S. Marco und S. Polo. Viele Touristen sitzen auf den Stufen oder kaufen eine Kleinigkeit in den hier angesiedelten Läden.
Gondeln wetteifern mit Lastbooten, hier fährt ein Postschiff, dort ein Wassertaxi oder die Polizei. Mir scheint, die Gondolieri mit ihren blauen und roten Streifenpullis und hellen Strohhüten haben Hochkonjunktur, immer wieder kommen die mit Touristen beladenen Holzgefährte an mir vorbei, manchmal ist noch zusätzlich ein Sänger oder Musiker an Bord.
Ich werde aus vorher näher genanntem Grund nicht wieder in ein solches Fahrzeug steigen, freue mich aber dennoch, dieses malerische Treiben, das zu Venedig gehört wie der Dogenpalast, beobachten zu können. Einmal lausche ich bei einer Preisverhandlung und meine, dass eine Tour von rund 30 Minuten 75,- Euro kostet, mag mich aber auch verhört haben.
Auf der anderen Seite des Canal Grande reihen sich die Restaurants, Bars und Cafés dicht an dicht. Ich überquere die Rialtobrücke und suche mir einen schönen Platz am Wasser, bestelle eine Karaffe Weißwein, ziehe den neuesten Commissario-Brunetti-Roman aus meinem Rucksack und beginne zu lesen. Ja, so stelle ich mir Urlaub vor.
Später beim Weitergehen schaue ich auf einen schiefen Turm. In meinem Reiseführer ist darüber nichts zu finden und auf meine Nachfrage hin meint ein Einheimischer, er gehöre zur Kirche San Maurizio.
Der Markusdom ist mittlerweile geschlossen, dafür ist die Piazza S. Marco noch voller und belebter geworden. An allen Ecken und Kanten stehen die Touristen und locken mit Vogelfutter, das hier überall verkauft wird, die Tauben an. Viele Besucher lassen sich mit den Tieren auf dem Arm, auf dem Kopf oder auf der Schulter fotografieren. Wenn ich, meinen Rucksack hin und her schwenkend, vorbeigehe, fliegen einige Vögel kurzzeitig weg und böse Blicke werden hinter mir her geworfen.
In einer kleinen Pizzeria esse ich zu Abend und beobachte das Geschehen auf dem Platz. Es schmeckt sehr gut, hat aber, obwohl es wirklich ein ganz einfaches Lokal ist, auch seinen Preis. Ein Schild an der Wand weist darauf hin, dass nur tischweise und nicht pro Person abgerechnet und kassiert wird. Ob deutsche Gäste Auslöser für diese Ankündigung sind?
Den Rest des Abends schlendere ich am Canal Grande entlang, streife durch den Stadtteil S. Marco und lege in verschiedenen Weinbars eine Pause ein. Auf dem Markusplatz steige ich einmal über den eigenen Schatten, setze mich vor einer der drei Unterhaltungskapellen hin und bestelle einen Espresso. Die Atmosphäre gefällt mir so gut, der Blick auf den Markusdom im matten Licht der Nacht, die ganze Stimmungslage lässt mich dann noch einen Campari mit Soda bestellen. Andächtig lausche ich der Musik und erfreue mich an Stücken von Johann Strauß und an "my way". Als der Kellner die Rechnung präsentiert, traue ich meinen Augen nicht, über 22,- Euro hat der Spaß gekostet, beim Trinkgeld halte ich mich verständlicherweise etwas zurück.
Am nächsten Morgen gegen 10.00 Uhr haben sich schon wieder riesige Menschenschlangen vor dem Dom und dem Dogenpalast gebildet, allerdings herrscht wenig Interesse am Campanile und so erwerbe ich ein Ticket, gebe meinen Rucksack ab, fahre mit dem Aufzug hinauf und genieße von der Glockenstube den atemberaubenden Ausblick über die Lagunenstadt.
Später halte ich mich einige Zeit in dieser Gegend auf und sehe mir die zwei Granitsäulen auf dem Markusplatz an, zwischen ihnen befand sich früher ein Hinrichtungsplatz. Der linke Monolith wird von einem geflügelten Löwen, dem Markus-Symbol, gekrönt.
Ganz in der Nähe mache ich noch ein Bild von den Tetrarchen, einer Männergruppe aus Stein, die der Legende nach den Schatz des heiligen Markus rauben wollten. Und natürlich fotografiere ich auch zum wiederholten Male den eindrucksvollen Uhrturm mit dem interessanten Ziffernblatt.
Der Auflauf am Dogenpalast hat sich noch nicht reduziert und ein Wärter meint, nach dem Mittagessen hätte ich bessere Chancen. So mache ich einen kleinen Spaziergang im Stadtviertel Dorsoduro, besuche den Wochenmarkt am Rialto und steige dann in ein Wasserboot, das zum Lido fährt.
Hier zeigt sich die Stadt in einem ganz anderen Gesicht, auf den Straßen verkehren wieder Autos und andere Landfahrzeuge, einige Fahrradverleiher bieten ihre Geschäfte an. Ich gehe jedoch zu Fuß weiter und freue mich, immer mal wieder einen kleinen Blick auf die Silhouette Venedigs zu erhaschen. In einer kleinen Bar bestelle ich die für diese Gegend übliche "ombra", einen einfachen Wein, und esse dazu den aromatischen prociutto crudo, rohen Schinken. Herz, was willst du mehr!
Zurück in der Stadt gelingt mir endlich ein halbwegs zeitakzeptabler Eintritt in den Dogenpalast, vorher muss ich noch eine Taschen- resp. Rucksackkontrolle über mich ergehen lassen.
Der Andrang ist auch im Innenraum nicht besonders stark und so kann ich den Palazzo Ducale mit Muße betrachten, die Arkadenhalle, die Gigantentreppe und den Triumphbogen gegenüber. Auf der goldenen Treppe, der Scala d´Oro, steige ich zu den Sälen der Dogen in den oberen Stockwerken und staune über die Wand- und Deckengemälde, so über das "Paradies" von Tintoretto, das angeblich größte Ölgemälde der Welt. Genau wie früher die Gefangenen gehe ich über die Seufzerbrücke in das daneben befindliche Gefängnis hinein.
Und irgendwann ist auch die Menschenansammlung vor dem Markusdom kleiner geworden und ich wage einen Besuch. Nach etwa 25 Minuten bin ich in der Kirche, eine andächtige Besichtigung ist jedoch wegen der vielen Besucher und der daraus resultierenden Unruhe nicht möglich. Aber da ich vor Jahren schon einige Male unter anderen Umständen hier sein durfte, hält sich mein Ärger in Grenzen. Die Schatzkammer kann nur nach Entrichtung eines Eintrittsgeldes besichtigt werden, ebenso die wohl größte Kostbarkeit im Dom, die Pala d´Oro, ein Altaraufsatz mit Hunderten von Perlen und Tausenden von Edelsteinen über dem Sarkophag des hl. Markus. Das dreischiffige Innere des Gotteshauses ist mit kostbaren Mosaiken ausgeschmückt.
Den Rest des Tages halte ich mich in der Rialto-Gegend auf und schaue dem Treiben auf dem Kanal und in den Gassen bei einigen Gläsern Wein zu. Beim Abendessen probiere ich pasta nera, Pasta mit schwarzer Soße aus der Tinte des Tintenfisches, es schmeckt sehr lecker, ist aber, wie alle Speisen überall in Venedig schlechthin, nicht billig. Der Rechnungsbetrag wird in diesem Lokal außer in Euro noch zusätzlich in Lire angezeigt.
Am nächsten Morgen heißt es leider Abschied nehmen von der "Serenissima". Mit dem Vaporetto fahre ich auf dem Canal Grande, unter der Rialtobrücke hindurch, am Wochenmarkt vorbei, zum Bahnhof. Schwer beladene Boote mit Gemüse und anderen Waren kommen uns entgegen.
Der Zug nach Verona braucht etwa 1 ½ Stunden. Ein Taxi bringt mich vom Bahnhof zum bereits reservierten Hotel "Porta Leona". Es liegt sehr zentral und man kommt bequem zu Fuß zu den interessantesten Plätzen der Stadt.
Der Wettergott meint es auch hier und heute gut mit mir und so mache ich mich in der prallen Nachmittagssonne auf den Weg. Die Stadt zählt etwas über 250.000 Einwohner und liegt an der Etsch. Zunächst gehe ich zur Piazza dei Signori in der Nähe des Hotels. Der Platz ist voll von Verkaufsständen, in der Mitte erhebt sich das Dante-Denkmal. An den Seiten findet man den Palazzo del Comune, den mit 84 m weithin sichtbaren Torre dei Lamberti und daneben den Palazzo del Capitano.
Besuchermagnet ist aber das Casa di Giulietta, ein Haus aus dem 13. Jahrhundert mit einem steinernen Balkon. Hier soll Julia immer auf Romeo gewartet haben. Nur mit Mühe gelingt mir angesichts des überfüllten Hofes ein Foto.
Dann gehe ich weiter in Richtung Arena und halte mich geraume Zeit an der Piazza Bra auf, bevor es zum Castelveccio weitergeht. Die Festung mit ihren trutzigen Ecktürmen liegt direkt an der Etsch. Eine zinnengekrönte Skaligerbrücke aus dem 14. Jahrhundert überspannt hier malerisch den Fluss.
Eigentlicher Grund des Abstechers nach Verona ist aber der Besuch des Anfiteatro Arena, des nach dem Kolosseum in Rom zweitgrößten Amphitheaters von Italien.
In dieser Saison stehen Nabucco, Aida, La Bohème, Der Barbier von Sevilla und La Traviata auf dem Programm. Man empfahl mir, unbedingt die Oper Aida zu wählen, weil u. a. lebende Elefanten mit auftreten. Vor Wochen hatte ich per Internet bei Vienna Ticket Office eine Eintrittskarte gekauft, auf den Preis wurden noch Systemgebühr, was auch immer das sein mag, und Versandspesen aufgeschlagen.
Das im 1. Jahrhundert errichtete Theater war früher Austragungsort von Gladiatorenkämpfen und Tierhetzen. Erst 1913 wurde hier mit Aida die erste Oper aufgeführt. Rund 25.000 Besucher finden Platz in der Arena.
Nachdem ich mich mit Pasta, Salat und crudo gestärkt habe, gehe ich gemächlich zur Aufführung. Die Lokale an der Piazza Bra sind bis auf den letzten Platz gefüllt, zwei Pantomimen buhlen um Aufmerksamkeit. Einige Eingänge sind schon geöffnet, aber wir müssen bis gut 20.oo Uhr warten, bis wir erwartungsvoll die kulturelle Stätte betreten dürfen. Für alle Fälle stehen draußen Toilettencontainer, allerdings ohne Sitzmöglichkeit.
Ich hatte einen Theaterplatz der zweitpreiswertesten Kategorie erworben und miete vorsorglich ein Sitzkissen. Wäre aber nicht nötig gewesen, weil die Plätze in dieser Preisklasse noch bestuhlt sind. Beim nächsten Mal werde ich wohl mit dem günstigsten Sitz vorlieb nehmen.
Viele Gäste warten schon gespannt auf den Beginn der Oper, sie haben sich mit Getränken und Snacks versorgt und vertreiben sich die Zeit mit Essen und Trinken. Permanent werden Wasser, Bier, Wein, Baguettes und Programmhefte angeboten. Einige übermütige Gäste werfen Papierflieger in die Menge. Ich bin begeistert von der Atmosphäre und freue mich riesig auf die nächsten Stunden. Um 21.15, es ist bereits dunkel, wird die Vorstellung mit drei Gongschlägen angekündigt. Die Gäste werden über Lautsprecher in mehreren Sprachen aufgefordert, ihre Handys auszustellen und nicht zu fotografieren, aber der letztgenannten Aufforderung hat wohl niemand Folge geleistet.
Besucher auf den oberen Rängen, so auch ich, erhielten beim Eingang eine Kerze und man bittet uns nun, sie anzuzünden. Es ist ein phantastisches Bild und beim Anblick dieser Kulisse im Lichterschein bekomme ich eine Gänsehaut.
Dann endlich geht es los. Ich hätte nicht gedacht, dass die Akustik so gut ist. Gespannt und ergriffen lausche ich der Aufführung, über uns der Mond und die ersten Sterne. Manchmal fliegen Fledermäuse durch das Bild, ein Geiger verschafft sich Kühlung mit einem Fächer.
Nach einer guten Stunde wird eine Pause von einer Viertelstunde eingelegt und wir haben Gelegenheit, das Theatergelände zu verlassen, um in den angrenzenden Bars eine Erfrischung einzunehmen. Fünf Harfen gesellen sich nun zum Orchester.
Später haben wir noch einmal 20 Minuten Zeit, um in den umliegenden Gaststätten etwas zu trinken, eine halbe Stunde nach Mitternacht fällt sprichwörtlich der Vorhang, es war ein wunderschönes Erlebnis, ein Opernabend, den ich so noch nicht erlebt habe und nie vergessen werde, auch wenn keine lebenden Elefanten die Vorstellung bereicherten. Rundum glücklich und zufrieden mache ich mich auf den Heimweg. Glücklicherweise haben noch einige Bars auf der Piazza dei Signori geöffnet und so kann ich den herrlichen Abend adäquat beenden.
Nun, nach den "anstrengenden" Tagen in der Stadt, möchte ich noch etwas Landschaft erleben und fahre mit dem Zug nach S. Marino in den Dolomiten, nicht zu verwechseln mit der gleichnamigen Republik. Das Dorf liegt idyllisch im Schutz der Berge und hat außer der herrlichen Natur wenig zu bieten, aber deswegen bin ich ja auch hier, Sehenswürdigkeiten und Trubel gab es auf dieser Reise schon zur Genüge. Ich mache einen längeren Spaziergang, genieße die wunderbare Luft und warte dann in einer Trattoria auf die Abfahrt des Zuges.
Bis Treviso ist eine gute Stunde zu fahren. Einmal hält der Zug in Bassano del Grappa, dem Geburtsort des berühmten Tresters "Grappa".
An meinem Zielort entdecke ich in der Nähe des Bahnhofs das Hotel "Carlton" und beschließe, in diesem Hause die letzte Nacht der Reise verbringen. Die Stadt gefällt mir, auch hier gibt es wieder ein interessantes Zentrum mit einem wuchtigen Dom, mit eindrucksvollen Palästen und schönen Plätzen.
Besonders beliebt ist die Piazza dei Signori, die fast vollständig von Tischen und Stühlen der Pizzeria "da Pino" eingenommen wird. Ein Mitarbeiter ist damit beschäftigt, den Kunden Wartemarken auszuhändigen und ihnen dann später den gerade frei gewordenen Tisch zu zeigen.
Schade, dass es der letzte Abend ist, Treviso hätte es verdient, mit mehr Aufmerksamkeit bedacht zu werden.