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auf Tahiti

auf Tahiti

mein Paradies auf Mo´orea

mein Paradies auf Mo´orea

täglich ein traumhafter Sonnenuntergang

täglich ein traumhafter Sonnenuntergang

siehe oben

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Strand auf Mo´orea

Strand auf Mo´orea

Blick auf Tahiti

Blick auf Tahiti

Mit Freu(n)den um die Welt

Erinnerung an ein fünfmonatiges Sommermärchen

Tahiti

Tahiti
Heiß und schwül ist es, als wir um 21.25 Uhr auf Tahiti ankommen. Losgeflogen sind wir um 21.18 Uhr, nicht schlecht, oder? Fünf Stunden Zeitverschiebung und fünf Stunden Flug, in Deutschland ist es jetzt schon elf Stunden später. Eine Lifeband begrüßt uns und vermittelt gleich die rechte Südseestimmung. Vielen Gästen, die eine Rundreise gebucht haben, wird eine Blumengirlande umgehängt. Mit einem Taxi fahre ich zu einem Festpreis, der aber in Ordnung geht, zum reservierten Hotel. Eine Übernachtung ist zwar nicht ganz so schlimm und teuer, wie Silvio mir weismachen wollte, aber beileibe kein Schnäppchen. Zum Abschluss des ereignisreichen Tages gehe ich noch für einen Drink ins Retro. Es liegt nur ein paar Schritte vom Hotel entfernt. Hier allerdings wundere ich mich über die Angaben auf der Speisekarte. Egal, ob Kaffee, Wasser oder Bier, so hoch wie hier waren die Preise bisher in keinem der auf dieser Reise besuchten Länder.
Nun gilt es, Pape´ete, die Hauptstadt von Französisch Polynesien zu erkunden. So wandere ich nach dem Frühstück in einem Gartenlokal, es gibt frisches Baguette und guten Kaffee, zum Hafen und buche für morgen eine Fähre nach Mo´orea. Die Frauen im Fahrkartenschalter schmücken sich mit einer Blüte im Haar. Im Tourist Office organisiere ich telefonisch eine Inselrundfahrt für den heutigen Nachmittag. Bezahlt wird in CFP (Cours de Franc Pacifique), für einen Euro erhält man etwa 120 CFP. Die Unterhaltung findet in französischer Sprache statt, wobei ich häufig ins Spanische abgleite. Bezeichnend für diese Inselgegend sind die vielen stämmigen und gut im Futter stehenden Menschen. Das hiesige Schönheitsideal entspricht nicht dem in Europa. In der Stadt gibt es zahlreiche Schmuck-, besonders Perlengeschäfte. Mir jedoch ist ein Bekleidungsladen wichtiger, denn ich brauche unbedingt ein neues Hemd.
Zurück im Zimmer kümmere ich mich um eine Unterkunft auf Mo´orea und sende eine Email an das empfohlene Hotel Tipanier. Postwendend erhalte ich eine Antwort, sage aber ab, weil zu teuer, und buche im preiswerteren Linarea. Minuten später teilt mir das zuerst angefragte mit, dass durchaus preiswertere Möglichkeiten vorhanden sind, selber schuld, warum nicht gleich so.
Französisch Polynesien besteht aus fünf Archipelen. Die insgesamt 118 Inseln liegen auf einem Meeresspiegel, der flächenmäßig fast so groß ist wie Westeuropa. Tahiti gehört zu den Gesellschaftsinseln, wie dieser Archipel genannt wird. Sie ist ein Teil der dem Passatwind zugewandten „Inseln über dem Wind“ und Haupteiland des französischen Überseelandes. Paris ist nur noch für Außenpolitik, Verteidigung, Justiz, Geldwesen und innere Sicherheit zuständig. Insgesamt leben knapp 300.000 Menschen in Französisch Polynesien. Tahitianisch und Französisch sind die Amtssprachen.
Außer mir nehmen noch jeweils ein Paar aus Frankreich, Japan und der Schweiz an der Rundfahrt teil. Insgesamt fahren wir dann rd. 120 Kilometer und haben damit die Insel einmal umrundet. Zunächst halten wir am Venus Point und sehen den Strand, wo ein Teil der “Meuterei auf der Bounty” gedreht wurde, aber auch die Stelle, an der James Cook seinerzeit vor Anker ging und die Südseeinsel samt ihren charmanten Schönheiten entdeckte. Ein hoher Leuchtturm und schwarzer Sand sind bezeichnend für diesen Platz. Auf der Erde liegen Hibiskusblüten, die in drei Farben leuchten können. Krabbenlöcher sind reichlich vorhanden, einmal beobachte ich, wie eine Krabbe schnell in einem solchen verschwindet.
An einigen Straßen, auf denen wir dann weiterfahren, sehen wir rote Ingwerblüten. Der nächste Stopp erfolgt beim Tron du souffleur, dem Loch des Bläsers. So heißt die Stelle, an der das Wasser fortwährend in den Öffnungen des Vulkangesteins gurgelt. Manchmal schießen hohe Wasserfontänen durch die Löcher in die Luft.
An der Fahrbahn wird Obst und Fisch verkauft. Beim Botanischen Garten Vaipuhi halten wir an und machen einen Rundgang über die schattigen Wege. Ingwer-, Brotfrüchte-, Litschi-, Pampelmusen- und andere Bäume finden wir vor. Auf der Weiterfahrt erhaschen wir einen Blick auf die Zweitinsel Tahiti iti. Zum Schluss sehen wir uns noch die Grotte Marua an. Viele Surfstrände haben wir außerdem gesehen und den Vaimahuta Wasserfall. Mir hat es gefallen, unser Fahrer spricht gutes Englisch und ist bestens informiert. Auffällig ist die hohe Anzahl an Kirchen verschiedener Konfessionen.
Zurück in Pape´ete gehe ich zum Platz Tahua. Hier werden abends viele Garküchen aller Couleur, die Roulottes, aufgebaut und hungrige Gäste mit sehr unterschiedlichen Speisen versorgt. Lastkraftwagen zur Personenbeförderung wurden von der Regierung abgeschafft, jetzt dominieren Autobusse. Eine Frau, die ich nach einem Geschäft frage, bittet, sie doch Mademoiselle und nicht Madame zu nennen.
Im Retro ist heute Abend Lifemusik zu hören. Sie gefällt mir, aber auch der Fisch, der hier serviert wird.


Mo´orea

Gefrühstückt wird im Fährhafen. Von der Weihnachtsdekoration hat man sich hier noch nicht getrennt. Gut 40 Minuten dauert die Überfahrt nach Mo´orea, dann noch ein Stück mit dem Autobus und ein neuer Abschnitt der Reise mag beginnen. Das Hotel wird von zwei sympathischen und hilfsbereiten Franzosen geführt. Die Gäste können über Schnorchelausrüstung, Fahrrad und Kajak verfügen, und zwar kostenlos. Da meine Cabaña noch nicht aufgeräumt ist, laufe ich ein paar Kilometer die Straße entlang und versorge mich unterwegs an einem Stand mit einer Papaya. Sie wird mir mundgerecht auf einem Plastikteller eingepackt. Unterwegs bin ich mit leichtem Gepäck, mein großer Rucksack ist auf Tahiti geblieben.
Im Garten der Hotelanlage stehen Mango-, Litschi- und Nussbäume. Gleich dahinter beginnt der Strand. Ein Steg führt zum offenen Meer, man braucht nur eine kleine Treppe hinab zu steigen und schon badet man im Pazifischen Ozean. An beiden Seiten des Zugangs sind Schwämme und Fischschwärme gut im klaren Wasser zu erkennen.
Ich glaube wirklich, hier im Paradies zu sein. Zwanzig Meter sind es bis zum Strand und dann folgt ein Ozean in allen Grün- und Blaunuancen. Die Außenanlage ist liebevoll mit Blüten und Muscheln dekoriert. Nachmittags schnorchele ich ein wenig und sehe dabei die ersten kleinen Haie und zwei Rochen. Schade, dass meine Unterwasserkamera in Costa Rica ihren Geist aufgegeben hat.
Die nächsten Tage verbringe ich relaxt in meinem kleinen Refugium, schwimme, schnorchele, unterhalte mich mit den anderen Urlaubern, darunter zwei sehr nette Schotten, lese sehr viel und versuche zu bloggen. Aber die Internet-Verbindung ist eher rudimentär. Eine kleine Magenverstimmung hindert mich, mit dem Kajak oder Moto aufs offene Meer hinaus zu fahren. Abends gibt es zwar ein paar Moskitos, aber sie beeinträchtigen den Aufenthalt draußen in keiner Weise.
Frühstück und Abendessen wird vom Hotel bereitgestellt, man sollte es nur früh genug bestellen. Teils habe ich das Angebot wahrgenommen, teils mich aber auch selber verpflegt. Bis zum Supermarkt ist es nicht weit und ein Kühlschrank steht im Zimmer.
An einem Vormittag schwimmt ein Babyrochen neben mir. Nachmittags fahre ich mit einer Frau aus Hamburg über die Insel. Sie hat sich ein Auto gemietet und ich bin dankbar für das Angebot. Wir fahren zunächst auf einen Aussichtspunkt, den Belvedere, halten dann an einem Platz mit bestem Blick auf die Glassbottom-Hütten. Aber sie scheinen leer zu sein, jedenfalls sehe ich keine Menschen, Fahrräder oder Boote. Dafür aber immer wieder das Meer in wechselnden grünen und blauen Facetten. Abends treffen wir uns am Strand und bewundern den immer wieder schönen, interessanten Sonnenuntergang.
Doch auch dieser Zauber endet einmal. Ein Shuttle bringt mich an einem der nächsten Tage zur Fähre. Da noch etwas Zeit vorhanden ist, spaziere ich umher und kann einer Kokosnuss nicht widerstehen. Ihr aromatischer Saft schmeckt köstlich und dann sehe ich einer Verkäuferin zu, wie sie frische Ananas in Stücke schneidet. Sofort kaufe ich ihr eine Tüte ab. Zurück in Tahiti, checke ich im selben Hotel ein und schlendere noch einmal am Meer entlang. In dem Lokal Les 3 Brasseurs esse ich zu Abend und trinke ein paar Gläser Bier, das in diesem Hause gebraut wurde. Eine Frau verkauft Blütenkränze.
Während der Nacht hat ein Kreuzfahrtschiff im Hafen angelegt. Mit kleinen Augen geht es am nächsten Morgen um halb sechs zum Flughafen. Aber auch die Mitarbeiterin am Schalter scheint noch nicht ausgeschlafen zu haben, denn sie will mich gleich nach Perth lotsen - und das ist, noch, nicht in meinem Sinne. Beim Bezahlen meines Frühstücks muss ich einen Kaffee nachbestellen, um auf den Mindestbetrag für Kreditkarten zu kommen.

Dieser Teil der Weltreise kann unter

https://www.youtube.com/watch?v=TGokJ0g9MIo&t=10s

bei Youtube angesehen werden, viel Spaß!

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