Marokko
Marrakesch
Im Hotel "Eddakhla" belegen wir ein Doppelzimmer für 60 DH. Marrakesch hat rd. 500.000 Einwohner und ist die südlichste der marokkanischen Königsstädte.
Ständig werden wir angesprochen und angebaggert. Im Reiseführer steht, dass wir der Anmache nur mit einem Führer entgehen können, zumindest im Bereich Medina. Und so ist Mohammed in den nächsten Stunden unser Begleiter. Er arbeitet inoffiziell, spricht gut Englisch, ist sympathisch und sehr stadtkundig.
Unser Stadtbummel geht zunächst zur Koutoubia. Die im 12. Jahrhundert gebaute Moschee mit dem eckigen Minarett soll das bedeutendste Bauwerk von Marokko sein.
Vorbei geht es am Königspalast, an Koranschulen, an weiteren Moscheen, an den Saadier-Gräbern, an wunderschönen Stadttoren, und dann sind wir endlich in den Souks. Hier findet man alte Handwerkskunst vor. Wir gehen durch verwinkelte Gassen und lassen das Geschehen auf uns einwirken: Gerber, Färber, Tischler, Blechwaren- und Tuchhersteller.
Am längsten und häufigsten, auch an den nächsten Tagen und Abenden, halten wir uns auf dem Place Djemaa el Fna, dem Platz der Geköpften, im Zentrum der Altstadt, auf. Was für ein Treiben herrscht hier. Gewürze, Kräuter, Blumen werden feilgeboten, fremde Düfte liegen in der Luft, abends Musiker, Gaukler, Märchenerzähler, Tänzer und Akrobaten. Hier fühlt man sich in die Welt der Märchen aus 1001 Nacht versetzt.
Auf Glücksspiele sollte man sich nicht einlassen.
Ein Cafe nebenan bietet eine wunderbare Sicht auf den Platz.
Entspannend ist ein Spaziergang zum See bzw. zur Gartenanlage La Menara.
Der kleine Ort Seti Fatma, ein Berberdorf im Ourikatal am Fuße des Hohen Atlas, ist unser nächstes Ziel. Ein Sammeltaxi nimmt uns für 40 DH/Person mit. Außer Wilfried und mir sind noch zwei Frauen und ein Mann im Auto, Wilfried meint, dass der Mann mit beiden Frauen verheiratet sei. Leider steigen kurz vor der Ankunft noch zwei Männer hinzu, die uns in den nächsten Stunden verfolgen werden, um uns Souvenirs zu verkaufen.